Frage an Beate Walter-Rosenheimer von Brita M. bezüglich Frauen
Sehr geehrte Frau Walter-Rosenheimer,
Sie haben bereits geschrieben, dass Sie die Option haben, sich dafür zu entschuldigen, dem Bundestrag fern bleiben zu dürfen.
Ich verstehe das, allerdings kann ich mir nicht erklären, wieso etwas für eine Politikerin wichtiger sein kann als das Thema "Frauenquote". Weshalb sind Sie gerade dieser Abstimmung fern geblieben?
Wir Frauen fühlen uns noch mehr im Stich gelassen nach dieser Abstimmung, wo wirklich JEDE Stimme wichtig gewesen wäre.
Bitte erklären Sie uns Frauen dies doch einmal.
Besten Dank und freundliche Grüsse,
Brita Müller, Berlin
Sehr geehrte Frau Müller,
zunächst ein klares JA: jede Stimme wäre nicht zuletzt als starkes Signal wichtig gewesen - auch wenn wir mit unserem Anliegen aufgrund der schwarz-gelben Mehrheit letztlich keine Chance hatten.
Ich setze mich seit Jahren für die Quote ein. Meine bisherigen Initiativen als Abgeordnete dazu finden Sie auf meiner Homepage ( http://www.beate-walter-rosenheimer.de ). Unter Eingabe des Wortes "quote" im Suchfeld, werden Ihnen mehrere Artikel aufgezeigt.
Wir brauchen dieses Instrument dringend - die Realität hat gezeigt, dass eine Selbstverpflichtung der Wirtschaft nicht ausreichend ist. Umso enttäuschender, dass die BefürworterInnen der Quote innerhalb der schwarz-gelben Koalition umgeknickt sind und sich durch einen fadenscheinigen Kompromiss abspeisen lassen haben.
Zu Recht fragen Sie, wieso ich selbst nicht abgestimmt habe. Leider bin ich wegen Grippe und Fieber seit Tagen krankgeschrieben. Eine Reise nach Berlin ist mir nicht möglich gewesen, so dass ich alle Termine absagen musste und auch nicht an den Abstimmungen teilnehmen konnte. Gerade für mich als Frauenpolitikerin war und ist das besonders bedauerlich, mir war diese Abstimmung sehr wichtig.
Ich hoffe daher auf Ihr Verständnis und kann Ihnen versichern, dass ich mich nach wie vor mit allen Kräften für eine Quote einsetzen werde.
Mit freundlichen Grüßen
Beate Walter-Rosenheimer