Wie sind Sie zu dem Posten im Aufsichtsrat der Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH gekommen?
Hallo Frau B.,
wie kam es dazu, dass Sie Mitglied des Aufsichtsrates bei den Hüttenwerken Krupp Mannesmann GmbH geworden sind?
Haben Sie sich bei der Firma um diesen Posten beworben?
Ist die Firma an Sie herangetreten und hat Ihnen diesen Posten angeboten?
Auf abgeordnetenwatch.de haben Sie bisher noch kein Transparenzversprechen abgegeben. Warum nicht?
Sie beantworten dort auch so gut wie keine Fragen (bisher 5%) der Bürger und Steuerzahler von deren Geld Sie schon seit vielen Jahren leben.
Sind Sie der Meinung, dass Sie dem Bürger als Politikerin keine Rechenschaft schuldig sind?
Haben Sie Verständnis dafür, das für mich und für viele Bürger, von dessen Geld Sie leben, dieses Verhalten schon als sehr abgehoben eingestuft wird?
Mit freundlichen Grüßen
Uwe C.
Sehr geehrter Herr C.
vielen Dank für Ihre Anfrage. Seit meiner Wahl zur Präsidentin des Bundestages ist viel passiert, ich komme daher erst jetzt dazu, Ihre und andere Anfragen zu beantworten. Dafür bitte ich um Verständnis.
Ich wurde 2015 als Vertreterin der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Aufsichtsrat der Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH gewählt. Diese Aufgabe wurde vom Betriebsrat an mich herangetragen. Die Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH ist einer der größten Arbeitgeber in Duisburg. Dass ich mich dort für die Beschäftigten und meine Stadt einbringen darf, ist mir eine große Ehre. Zudem sammele ich dort Erfahrungen, die auch für meine Arbeit als Abgeordnete von Nutzen sind. Das Angebot, den Platz im Aufsichtsrat übernehmen zu dürfen, habe ich daher gerne angenommen.
Als Mitglied des Aufsichtsrates der Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH erhalte ich eine steuerpflichtige Aufwandsentschädigung von 7.500 Euro pro Jahr zuzüglich 150 Euro pro Aufsichtsratssitzung als Sitzungsgeld. Als Mitglied der Gewerkschaft ver.di gebe ich 30 Prozent dieser Aufwandsentschädigung an die Hans-Böckler-Stiftung weiter. Die Hans-Böckler-Stiftung ist das Mitbestimmungs-, Studien- und Forschungsförderwerk des Deutschen Gewerkschaftsbundes und somit auch von ver.di. Sie finanziert sich durch die Abgaben von Aufsichtsratsmitgliedern der Arbeitnehmerseite in vielen Unternehmen. Dazu gehören auch meine Abgaben. Diese Abgaben ermöglichen u.a. die Forschung der Hans-Böckler-Stiftung sowie die Unterstützung von Studierenden mit Stipendien. Es freut mich, auf diesem Wege die Arbeit der Hans-Böckler-Stiftung unterstützen zu können.
Zu Ihrer Frage bezüglich Abgeordnetenwatch selbst: Bei Abgeordnetenwatch handelt es sich um ein privat betriebenes Portal, das nicht von allen Abgeordneten genutzt wird. Ich empfehle daher, auf direktem Weg mit dem Deutschen Bundestag bzw. meinen Abgeordnetenkolleginnen und -kollegen Kontakt aufzunehmen. Dazu haben Sie und andere Bürgerinnen und Bürger etwa per E-Mail oder über die entsprechenden Kontaktformulare auf der Homepage des Deutschen Bundestages die Möglichkeit. Mehr dazu finden Sie unter: https://www.bundestag.de. Auch ich erhalte die überwiegende Zahl der Nachrichten per E-Mail, Brief oder auch telefonisch. Trotz der Vielzahl der Anfragen, versuche ich alle ankommenden ernstgemeinten und nicht beleidigenden Fragen zu beantworten. Zudem berichte ich auf meiner Homepage und in den sozialen Medien transparent über die verschiedenen Facetten meiner Arbeit, ebenso wie die Mehrzahl meiner Kolleginnen und Kollegen.
Mit freundlichen Grüßen
Bärbel Bas