Sind Sie für oder gegen die Beibehaltung des generischen Maskulinum (gM) in unserer Verfassung, wobei gM erklärt warum wir nur die männliche Form beim Wort "Bundeskanzler" z.B. im Grundgesetz finden ?
Sehr geehrte Frau Bundestagspräsidentin und MdB SPD Bärbel Bas auch andere Wörter in der weiblichen Form kommen in unserer Verfassung N I C H T vor z.B. Bundespräsident (nicht BundespräsidentIN); Bundesminister (nicht BundesministerIN) und sogar Ihr Amt (BundestagspräsidentIN) kommt NICHT in dieser weiblichen Form, sondern nur in der männlicher, sprich Bundestagspräsident, vor !! Es läuft allerdings eine Petition mit der Nummer : Nr. 1-19-06-2237-049042 seit September 2021 im Bundestag die die Abschaffung dieses generischen Maskulinum als Ziel hat . Wie stehen Sie bitte als Abgeordnete MdB SPD Duisburg dazu ? Danke für die Aufmerksamkeit!
Sehr geehrter Herr B.
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Sprache hat einen erheblichen Einfluss auf unser Denken und unsere Wahrnehmung. Veränderungen in unserer Gesellschaft sollten sich daher auch in unserer Sprache, in Wort und Schrift, abbilden. Deshalb halte ich es für bedeutend, dass nicht ausschließlich das generische Maskulinum, also die alleinige Verwendung der männlichen Wortformen, Teil unserer Sprache ist. Dies ist ein wichtiges Element der Gleichstellung der Geschlechter. Auch öffentliche Einrichtungen, etwa Bundesbehörden sollten dies in ihren Veröffentlichungen berücksichtigen. Zu Ihrem sehr konkreten Vorschlag gibt es keine Beschlusslage der SPD oder der SPD-Bundestagsfraktion. Ich persönlich würde es begrüßen, wenn auch im Grundgesetz sprachlich alle Geschlechter berücksichtigt werden.
Für eine Änderung des Grundgesetzes bedarf es jedoch einer 2/3-Mehrheit im Deutschen Bundestag. Gehen Sie daher gerne auch auf meine Kolleginnen und Kollegen aller Fraktionen zu, um diese zu überzeugen, eine solche Änderung zu unterstützen.
Bei weiteren Fragen zur Position der SPD-Bundestagsfraktion zum Themenbereich Gleichstellung empfehle ich Ihnen, sich auch direkt an den für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Bildung und Forschung stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion Sönke Rix oder die Sprecherin der Arbeitsgruppe Familie, Senioren, Frauen und Jugend Leni Breymaier zu wenden. Sie sind diesbezüglich der richtige Ansprechpartner und die richtige Ansprechpartnerin.
Abschließend möchte ich darauf hinweisen, dass Sie selbstverständlich die Möglichkeit haben, auch auf direktem Weg mit dem Deutschen Bundestag, seinen Abgeordneten oder mir Kontakt aufzunehmen. Zum Beispiel über: https://www.bundestag.de.
Mit freundlichen Grüßen
Bärbel Bas
Weitere Fragen an Bärbel Bas
An Sitzungstagen besteht für Abgeordnete grundsätzlich eine Präsenzpflicht.
Zu Ihrer Kritik an der Debatte vom 10. Oktober möchte ich anmerken, dass ich die Redebeiträge der Abgeordneten inhaltlich nicht bewerte.
Die Kameras zeigen aber nur einen sehr begrenzten Ausschnitt der parlamentarischen Arbeit.
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