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Bärbel Bas
SPD
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Frage von Eva H. •

Sehr geehrte Frau Bas, warum wird das Post vac Syndrom kein offensichtlich relevantes und dringliches Thema in iher partei?

Ich als betroffe bitte Ihre Partei sich dem Post vac Syndrom anzunehmen. Die Warteliste der einzigen Ambulanz in Deutschland dazu ist bis 2023 voll. Wir brauchen dringend Hilfe und Aufmerksamkeit. Ärzte müsse informiert und aufgeklärt werden.Wir warten seit eineinhalb Jahren auf Hilfe. Viele sind gesundheitlich am Ende.
Auch müsste das Interesse, gerade vor dem kommenden Herbst bzgl eine Aufklärung der Bevölkerung mit einer völlig neuen Datenlage bzgl der Nebenwirkungen nach corona Impfungen, oberste Priorität haben!
Ich bitte Sie nicht weiter weg zu sehen. Es ist eine medizinische Katastrophe was gerade passiert.
Mit freundlichen Grüßen
Eva H.

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Sehr geehrte Frau H.,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Der Begriff Post-Vakzin-Syndrom beschreibt ähnliche Folgen und Erkrankungssysmptome wie Long Covid bzw. Post Covid. Beides nehmen wir ernst.

Weltweit gibt es inzwischen Erfahrungen mit einer sehr hohen Anzahl von Impfungen in sehr unterschiedlichen Gesundheitssystemen, so dass nicht davon auszugehen ist, dass möglicherweise bislang unbekannte Risiken der Impfung unentdeckt geblieben wären. Aber natürlich können dennoch Impfreaktionen und -komplikationen auftreten.

Verdachtsfälle und erwiesene Nebenwirkungen der Covid-19-Impfstoffe, die in Deutschland zugelassen worden sind, werden - wie bei allen übrigen Impfungen auch - vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) erfasst. Potenzielle Nebenwirkungen können so beobachtet und falls notwendig, kurzfristig Maßnahmen ergriffen werden - etwa durch eine Änderung der Fach- und Gebrauchsinformationen. Dies ist etwa beim Impfstoff von AstraZeneca passiert, als das erhöhte Risiko von Thrombosen für jüngere Patientinnen und Patienten erkannt worden ist.

Das Chronische Fatigue-Syndrome (ME/CFS) wird oftmals als Verdachtsfall für eine Covid-19-Impfnebenwirkung gemeldet. Das PEI sieht aufgrund einer Auswertung von deutschen und europäischen Meldungen derzeit jedoch kein erhöhtes Risiko einer CFS-Erkrankung in Folge einer Covid-19-Impfung. 

Generell gilt jedoch dennoch: Betroffene brauchen und verdienen Hilfe und Unterstützung. SPD, Grüne und FDP haben daher in ihrem gemeinsamem Koalitionsvertrag vereinbart, zur weiteren Erforschung und Sicherstellung einer bedarfsgerechten Versorgung des chronischen Fatigue-Syndroms (ME/CFS) ein deutschlandweites Netzwerk von Kompetenzzentren und interdisziplinären Ambulanzen zu schaffen. Dies gilt es nun umzusetzen. Bereits jetzt wird etwa das Projekt "Versorgungskonzept für Patienten mit Chronischem Fatigue Syndrom/ Myalgischer Enzephalomyelitis (CFS)" an der Charité Berlin durch den Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses gefördert. Mehr dazu finden Sie unter: https://innovationsfonds.g-ba.de/projekte/neue-versorgungsformen/cfs-care-versorgungskonzept-fuer-patienten-mit-chronischem-fatigue-syndrom-myalgischer-enzephalomyelitis-cfs-me.427.

Bei weiteren Fragen bezüglich des Post-Vakzin-Syndroms, empfehle ich Ihnen, sich auch direkt an meine Nachfolgerin im Amt der für Gesundheit und Pflege zuständigen stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion, Dagmar Schmidt, oder die Sprecherin der Arbeitsgruppe Gesundheit der SPD-Bundestagsfraktion, Heike Baehrens, zu wenden. Sie sind für Ihr Anliegen die richtigen Ansprechpartnerinnen.

Abschließend möchte ich darauf hinweisen, dass Sie selbstverständlich die Möglichkeit haben, auch auf direktem Weg mit dem Deutschen Bundestag, seinen Abgeordneten oder mir Kontakt aufzunehmen. Zum Beispiel über: https://www.bundestag.de.   

Mit freundlichen Grüßen
Bärbel Bas

 

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