Frage an Arndt Klocke von Sascha T. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Klocke,
zunächst möchte ich mich Ihnen kurz vorstellen:
Ich studiere seit 2007 an der RWTH, habe dort bereits einen Master in Mathematik erlangt und studiere derzeit noch Wirtschaftswissenschaften. Derzeit schreibe ich meine (zweite) Masterarbeit und werde im September an der Uni Kön meine Promotion beginnen.
Ursprüngliche komme ich aus einer Familie, die in Debatten gerne als "Arbeiterfamilie" bezeichnet wird. Keines meiner Elternteile ist Akademiker.
Auf Grund des mangelnden Einkommens meiner Eltern habe ich schon lange eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter an meiner Universität inne, um mir meinen Lebensunterhalt größtenteils selbst zu finanzieren. Ich tue also alles, um meine finanzielle Situation nach bester Kraft zu verbessern.
Leider spielt das LBV dort nicht mit. Bei jeder Vertragsverlängerung kommt es zu teils monatelangen Lohnverzügen.
Aktuell habe ich keinen Cent erhalten ob ich wohl seit dem 1.4.2013 meiner Arbeit in vollem Umfang nachgehe.
Leider ist es bisher weder mir, noch der RWTH, zu rechnen habe.
Die sogenannten "Service-Hotline" ist kostenpflichtig und überflüssig. Ich habe dort alleine in der letzten Woche 37 mal angerufen. 36 mal kam eine Durchsage, dass die Service-Hotline überlastet sei. Das verbleibende Mal hat es exakt 1 Stunde und 37 Minuten gedauert bis mir ein Mitarbeiter zugewiesen wurde !
Dieser teilte mir mit "dass man überlastet sei" wegen einer "Software-Umstellung". Mein Vertrage "läge vor", aber es "kann noch dauern" bis ich Geld bekomme. Ich solle mir "keine Sorgen machen, da ich alles rückwirkend kriege". Zur Überbrückung wurde mir ein Kredit empfohlen !
Briefe, Emails und weitere Anrufe blieben allesamt unbeantwortet.
Durch Bafög und Studiengebühren habe ich bereits beträchtliche Schulden.
Ist dies Ihre Idee den Hochschulzugang und -Verbleib von engagierten und tatkräftigen Studenten aus "Arbeiterfamilien" zu förden ?
Mit freundlichen und hungrigen Grüßen !
Sascha Tillmanns
Sehr geehrter Herr Tillmanns,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Die Hintergrundrecherche hat leider ein wenig gedauert.
Zunächst wurde ich gebeten, mir Ihre Kontaktdaten (Mail- und Adresse) zur weiteren fachlichen Bearbeitung zukommen zu lassen. Bitte senden Sie diese Daten an arndt.klocke@landtag.nrw.de
Soweit ich bis hier erfahren konnte, wurde das Bezügeverfahren für die Hochschulen zum 01.04.13 auf SAP umgestellt. Das LBV hatte in diesem Bereich zum Umstellungszeitpunkt – zusätzlich zu den ohnehin in Folge des Saisongeschäfts regelmäßig auftretenden Arbeitsverdichtungen – Bearbeitungsrückstände.
Zum konkreten Einzelfall werde ich das LBV bitten, sich der Angelegenheit kurzfristig anzunehmen und eine Klärung in direktem Benehmen mit Ihnen herbeizuführen.
Mit freundlichen Grüßen,
Arndt Klocke
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