Was wurde aus Ihrer politischen Patenschaft für Inhaftierte im Iran?
Sehr geehrter Herr Zorn,
vor zwei Jahren haben Sie und andere Abgeordnete politische Patenschaften für Inhaftierte im Iran übernommen.
Haben Sie Kenntnis über das Schicksal der drei Frauen, Sheida Abedi, Mojgan Keshavarz und Saba Kord Afshari, für die Sie die Patenschaft übernommen haben?
Würden Sie Ihr gemeinsames Engagement mit der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte als erfolgreich bezeichnen?
In Anbetracht der Menschrechtsverstöße im Iran, von der die IGFM weiterhin berichtet, ziehen Sie es in Erwägung weitere politische Patenschaften zu übernehmen?
Wie schätzen Sie die Chancen ein, die beiden Deutschen Nahid Taghavi und Jamshid Sharmahd aus der Haft/Hausarrest im Iran zurück nach Deutschland zu holen?
Über eine Beantwortung meiner Fragen würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Anna L.
Sehr geehrte Frau L.,
danke, dass Sie der politischen Situation im Iran Ihre Aufmerksamkeit schenken. Nichts wäre schlimmer, als das Leid dort vor der Vielzahl anderer politischer Krisen aus den Augen zu verlieren.
Die Patenschaften für die drei politischen Häftlinge verfolgten und verfolgen noch immer das gleiche Ziel. Auch wenn es schwierig ist, an wirklich verlässliche Informationen zu noch Inhaftierten zu kommen, habe ich doch erfreuliche Nachrichten.
Im vergangenen Jahr erreichte uns die schöne Nachricht, dass Sheida Abedi freigelassen wurde. Trotzdem sind immer noch zwei der drei Frauen, für die ich Patenschaften übernahm, in Haft. Ich hoffe weiterhin auf gleichermaßen schöne Nachrichten für die beiden.
Das Kernanliegen der politischen Patenschaften ist es, Aufmerksamkeit auf die tragischen Schicksale im Iran inhaftierter Personen und der gegenwärtigen politischen Lage zu lenken. Vor diesem Hintergrund war die Zusammenarbeit mit der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte erfolgreich. Ich kann nicht ausschließen, in Zukunft weitere politische Patenschaften zu übernehmen.
Bezüglich der beiden Deutschen, die sich unter iranischer Kontrolle befinden, bin ich überzeugt, dass das Auswärtige Amt alles in seiner Macht stehende tun wird, ihnen die Ausreise nach Deutschland zu ermöglichen.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen!
Mit freundlichen Grüßen
Armand Zorn, MdB