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Antje Tillmann
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Frage von Herbert L. •

Frage an Antje Tillmann von Herbert L. bezüglich Finanzen

Die Comerzbank hat Ende 2008 8,2 Milliarden Euro Eigenkapitalhilfe erhalten. Man wollte sich mit 18,5 Milliarden gegen alle Risiken absichern die durch die Übername der Dresdner Bank drohten.
Nun fließen der Bank weitere 10 Milliarden zu. Das wird ja alles aus Steuereinnahmen beglichen..
Was für Konsequenzen hätte es wenn diese Kapitalhilfe nicht gewährt wird?

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Sehr geehrter Herr Leonhardt,

herzlichen Dank für Ihre Anfrage.

Freude macht uns das als Finanzer nicht. Es gilt, größeren Schaden abzuwenden. Deshalb sind Maßnahmen nötig. Die Bereitschaft der SoFFin (Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung), die Commerzbank mit zusätzlichem Eigenkapital zu stärken, und die vorgesehene Beteiligung des Bundes mit 25% plus eine Aktie sind ein starkes Signal für eine starke Commerzbank. Damit ist das Feld bereitet für eine erfolgreiche Zukunft der künftigen neuen und größeren Commerzbank, die nun die Übernahme der Dresdner Bank bald zum Abschluss bringen kann.

Die gesellschaftsrechtliche Beteiligung an der Commerzbank ist im Interesse der Steuerzahler. So kann auch die stille Einlage i.H.v. 8,2 Mrd. Euro geschützt werden, die bei einer möglichen Übernahme durch private Investoren verloren gingen. Die Milliardenspritze ist gut angelegt.

Die stille Beteiligung des Staates ermöglicht es, gestärkt aus der Finanzkrise hervorzugehen. Es soll weiter in das Kerngeschäft, zum Beispiel in Kredite für mittelständische Firmen und für Häuslerbauer investiert werden. Der Commerzbank-Vorstandssprecher äußerte sich, dass die Bank für jeden Kredit, den sie vergeben etwas mehr Geld vorhalten wollen, um im Falle gewappnet zu sein und auch bei Kreditausfällen weitere Kredite vergeben zu können.

Der Bund bleibt nicht dauerhaft Anteilseigner der Commerzbank. Sein Engagement ist temporär. Zu gegebener Zeit wird der Bund seinen Commerzbank-Anteil wieder in den Markt zurückgeben.

Mit freundlichen Grüßen

Antje Tillmann

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