Frage an Antje Tillmann von Jakob K. bezüglich Umwelt
Sehr geehrte Frau Tillmann,
Als Student am MIT Media Lab gründete Anirudh Sharma aus Indien das Start-up Graviky Labs.
Mit einem speziell entwickelten Kaalink, einem Metallgerät, das am Auspuff eines Autos befestigt ist, wird der Ruß gesammelt, bevor die schädlichen Partikel in die Luft gelangen können. Ich denke, diese brillante Idee hat bisher nicht viel Aufmerksamkeit erhalten. Wenn es tatsächlich möglich wäre, die Abgase eines Autos aufzufangen, könnten viele Umweltprobleme gelöst werden, da man weder den CO2-Preis erhöhen noch einen schnellen Wechsel zu einem Elektroauto vorantreiben müsste.
Was halten Sie von dieser genialen und doch einfachen Idee? Und können Sie sich vorstellen, dass ein solcher Kaalink bald auch in Deutschland zum Einsatz kommt?
Sehr geehrter Herr Klaßen,
haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage.
Aus dem ausgestoßenen CO2 von Autos Tinte herzustellen, klingt sehr interessant. Ich bin allerdings skeptisch, ob der Umwandlungs- und Filterprozess nicht sehr kosten- und ressourcenintensiv ist und sich wirklich lohnt. Zudem stößt ein Auto mit Verbrennungsmotor ja deutlich mehr als lediglich CO2 aus, wie beispielsweise Kohlenstoffmonoxid, Stickstoffoxid und Feinstaub. Ich würde mich freuen wenn es funktioniert, sehe hier aber eher die Autoindustrie als Ansprechpartner als die Politik.
Mit freundlichen Grüßen
Antje Tillmann MdB