Frage an Antje Tillmann von Theresa S. bezüglich Senioren
Sehr geehrte Frau Antje Tillmann,
mein Name ist Theresa Schöpfer. Ich besuche die 10. Klasse der Theodor-Heuss Realschule in Hockenheim (68766). In diesem Jahr halte ich eine Prüfung im Fach MUM (Mensch und Umwelt), bei der es sich um den Demografischen Wandel dreht. Hierzu starte ich eine Umfrage im Staatsbereich.
Zu diesem Thema möchte ich sie fragen:
1) Wie geht der Staat mit dem wachsenden Anteil der älteren Menschen um?
2) Bemerkt man den Wandel?
O sehr?
O ein wenig?
O kaum?
3) Was halten sie davon?
Ich würde mich sehr auf eine Antwort Ihrerseits freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Theresa Schöpfer
Sehr geehrte Frau Schöpfer,
herzlichen Dank für Ihre Anfrage. Ich finde es toll, dass Sie sich im Rahmen Ihrer Prüfung mit dem Thema "Demographischer Wandel" befassen. Ohne Frage ist das eines der entscheidenden Themen der kommenden Jahrzehnte für unser Land. Allerdings ist es auch ein unheimlich umfangreiches Thema, das fast alle politischen Bereiche berührt. Ich kann die einzelnen Punkte deshalb nur kurz anreißen.
zu 1)
Dass wir vor einem tiefgreifenden demographischen Wandel stehen, der unumkehrbar ist, ist mittlerweile jedem klar. Deshalb ist die Frage nach dem Umgang auch die entscheidende. Die neue unionsgeführte Bundesregierung hat sich in ihrem Koalitionsvertrag darauf verständigt, bis 2012 eine ressortübergreifende Demographiestrategie zu erarbeiten. Hierbei sollen nicht nur die Probleme des demographischen Wandels diskutiert werden, sondern auch die Chancen. Doch wir haben bereits begonnen, die Herausforderungen die mit diesem Wandel einhergehen, anzupacken. Hier nur einige Beispiele:
- Wir haben den Ausbau der Kinderbetreuung voran getrieben und die Fördermittel für Familien erhöht um die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit zu verbessern, damit sich wieder mehr Männer und Frauen dazu entscheiden, Kinder zu bekommen
- wir haben gegen enorme Widerstände die Rente mit 67 eingeführt, damit unser Rentensystem stabil und bezahlbar bleibt
- wir haben Förderprogramme für ältere Arbeitnehmer ins Leben gerufen und der Altersarbeitslosigkeit damit den Kampf angesagt
- wir haben 2008 eine Pflegereform beschlossen, die zahlreiche Erleichterungen und Verbesserungen für pflegebedürftige Menschen, ihre Familien und für die Pflegekräfte gebracht hat
- wir fördern neue Formen des Zusammenlebens verschiedener Generationen (Mehrgenerationenhäuser)
zu 2)
Heute ist der Wandel bereits zu erahnen. In den nächsten Jahren und Jahrzehnten wird er immer stärker zu spüren sein. Deshalb: sehr
zu 3)
In allen Politikbereichen muss in den nächsten Jahrzehnten noch einiges geschehen, damit unser Land fit gemacht wird, für die immensen Veränderungen, die der demographische Wandel mit sich bringt. Die neue schwarz-gelbe Koalition hat mit dem Einsetzen der Kommission gezeigt, dass sie sich über die Tragweite der Thematik bewusst ist und bereit, die Herausforderungen anzupacken und zu meistern.
Viele Grüße,
Ihre Antje Tillmann