Frage an Antje Tillmann von Frank W. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrte Frau Tillmann,
auf dem Thüringer Landesparteitag der CDU am letzten Wochenende sprach Ihr Landesvorsitzender Dieter Althaus u.a. davon, dass ein "längeres gemeinsames Lernen...ein Irrweg" sei. Das verstehe ich nicht. Bitte erläutern Sie mir doch diese bildungspolitische Grundposition Ihrer Partei.
Vielen Dank
Mit freundlichen Grüßen
Frank Witte
Sehr geehrter Herr Witte,
vielen Dank für Ihre Anfrage auf www.abgeordnetenwatch.de
Seit 18 Jahren steht Thüringen für eine vernünftige und zukunftsweisende Bildungspolitik mit Augenmaß. Die überdurchschnittliche Leistungsfähigkeit unseres Bildungssystems wird von verschiedenen Studien wie dem Bildungsmonitor, dem Bericht des Statistischen Bundesamtes "Internationale Bildungsindikatoren im Ländervergleich", der Internationale Leseuntersuchung IGLU und den aktuellen PISA-Ergebnissen bestätigt. Das leistungsfähige gegliederte Thüringer Schulsystem bietet für jeden Schüler die richtige Schule. Statt auf die Einheitsschule und somit auf die Abschaffung des Gymnasiums setzen wir auf Kontinuität und Verlässlichkeit und somit auf die bestmögliche individuelle Förderung. Die Landesregierung ist für das gemeinsame Lernen und den gemeinsamen Unterricht in einem differenzierten Schulwesen. Die Regelschule ermöglicht dies bereits. Die Vorstellungen von SPD und Linke sind jedoch eine Mogelpackung. Sie bedeuten die Einheitsschule und die Abschaffung des Gymnasiums. In diesem Zusammenhang ist längeres gemeinsames lernen ein Irrweg.
Unser Schulsystem hat sich bewährt. Es fördert an den richtigen Stellen. Durch seine Durchlässigkeit haben alle Schüler die Chance, sich entsprechend ihrer Fähigkeiten weiter zu entwickeln.
Ich hoffe ich konnte Ihnen mit meiner Antwort weiterhelfen.
Mit besten Grüßen aus Berlin
Antje Tillmann