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Ansgar-Bernhard Focke
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Frage von Hinnerk T. •

Frage an Ansgar-Bernhard Focke von Hinnerk T. bezüglich Verkehr

Unterstützen Sie den Bau der B212neu und wenn ja welche Variante des Ausbaus und wo sehen Sie die Notwendigkeit dazu?
Unterstützen Sie die von Delmenhorst angedachte "Entwicklungsachse" auf Ganderkeseer Gebiet? Bitte begründen!

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Twietmeyer,

Ihre Frage ist berechtigt und ich antworte gerne darauf.

Vor einigen Wochen konnte ich mir zusammen mit Mitgliedern des Ort- und Heimatvereins Schönemoor ein Bild vor Ort machen. Zu diesem Termin habe ich auch den Europaabgeordneten Hans-Peter Mayer mitgebracht (ich komme gleich darauf zurück). Nach Begutachtung der verschiedenen Varianten (insbesondere der Südvarianten) komme ich zum Schluss, dass die Südvarianten und die AEP optimierte Trasse nicht im Sinne unseres ländlichen Raums sind. Im Gespräch mit den betroffenen Landwirten kamen weitere Missstände auf. So sind durch die Zerschneidung der Flächen durch die AEP Trasse die Zuwege zu einigen Flächen unmöglich oder mit großen Umwegen verbunden. Ich halte daher die bisherige AEP optimierte Trasse für nicht akzeptabel.

Aber, da im Zuge des Bundesverkehrswegeplan der Deutsche Bundestag mit Mehrheit die Dringlichkeit der B212n beschlossen hat, werden wir an dem grundsätzlichen Beschluss des Bundestags wohl nicht mehr ändern können.

Deswegen muss unser Ansatzpunkt bei der Trassenwahl liegen. Hier sehe ich vorallem die Wesermarsch und Bremen in der Verantwortung. Es wurde in der Vergangenheit viel zu sehr nach Süden geschaut. Wir müssen hier gemeinsam dafür eintreten, dass es zu einer Realisierung einer der Nordvarianten kommt. Hier eine Anmerkung der Europaabgeordneten, die uns Hoffnung macht. Die EU sieht die Landwirte im zunehmenden globalen Wettbewerb, als besonders schutzbedürftig an. Deshalb liegt in Brüssel eine Verordnung vor, die besagt, dass Landwirte, die durch staatliche Maßnahmen (z.B. Zerschneidung der Fläche durch Straßenbau) benachteiligt werden, dass dann andere Schutzprojekte (z.B. Vogelschutzgebiet) nachrangig zu behandeln sind.

Diesen Weg müssen wir weiter verfolgen. Wir müssen Bremen und die Wesermarsch in die Pflicht nehmen und die weiteren Planungen durch die anstehende EU-Verordnung beeinflussen.

Im übrigen liegt der Vorschlag der CDU-Variante bereits allen Planungsstellen zur Prüfung vor. Auf das Ergebnis bin ich ebenfalls gespannt.

Was die Entlastungsachse angeht, bin ich strikt dagegen, dass Delmenhorst hier den Verkehr in unsere Gemeinde ableitet. Solange sich die politischen Kräfte im Gemeinderat einig sind, wird es dazu auch nicht kommen.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Ansgar Focke