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Annette Widmann-Mauz
CDU
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Frage von Edgar K. •

Wann arbeitet Ihre Partei an einer allumfassenden Altervorsorge? Ein Altervorsorge in die alle einbezahlen.

Warum wird nur das Thema gesetzliche Rente diskutiert? Warum redet niemand über Pensionen? Die Pensionslast des Bundes und der Länder beträgt pro Jahr 2 Billionen Euro. Tendenz steigend. Im Vergleich sind die 100 Milliarden Euro Zuschuss zur Rente ein minimaler Betrag.
Welche Partei kämpft für ein gerechtes Rentensystem, in das alle einzahlen? Seit 30 Jahren laboriert ihr an den Renten. Zuerst werden sie gekürzt, dann erklärt ihr dem Rentenbeitragszahler, deine Rente reicht nicht du musst privat was tun. Lieber Beitragszahler die Regierung hilft dir, du bekommst Steuerersparnis und wir haben tolle Programme wie Riester usw. Verschwiegen wird, dass bei Auszahlung evtl. Steuerforderungen kommen und mit Sicherheit Krankengeldzahlungen. Das alles ist ein Spiel mit unbekanntem Ausgang, in dem der zahlende der Spielball von Versicherungen und Politik ist. Ich wünsche mir ein gerechtes leistungsorientiertes System, in das alle einbezahlen. Jeder kann zusätzlich selbst vorsorgen.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr K.,

eine Versicherung aller Erwerbstätigen in der gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) würde die finanziellen Herausforderungen durch die demografische Entwicklung nur in die Zukunft verschieben und nicht lösen. Denn alle Menschen, die in die Rentenversicherung einzahlen, erwerben Ansprüche, die später als Rente ausbezahlt werden müssen. Daher wäre dieser Vorschlag mittelfristig ein Nullsummenspiel. Nach Schätzungen des Rentenexperten Prof. Bert Rürup wurde eine solche Systemumstellung zu einer immens hohen Doppelbelastung in der Umstellungsphase führen, die etwa 40 Jahre dauern würde. Ein solches System ließe sich zudem nur auf zwei Wegen finanzieren: Entweder über Steuererhöhungen und die Kürzung anderer Ausgaben oder Kompensationszahlungen aus der GRV oder über die Übernahme der bestehenden Pensionsansprüche durch die GRV, was massiv steigende Beiträge zur Folge hätte.

Als Union geht es uns deshalb darum, die gesetzliche Rentenversicherung zukunftssicher und generationengerecht aufzustellen. Dabei behalten wir das Vorsorgeniveau im Auge und schützen die Beitragszahler vor Überforderung. Wir wollen, dass Erwerbsminderungsrentner beim Wechsel in die Altersrente besser gestellt werden und eine Doppelbesteuerung der Rente verhindern. Die betriebliche Altersvorsorge wollen wir für Geringverdiener und beim Jobwechsel stärken und für alle Selbstständigen eine Altersvorsorgepflicht einführen. Wir setzen auch auf eine neue private, staatlich geförderte Altersvorsorge ohne Abschluss- und mit niedrigen Verwaltungskosten. Daneben wollen wir mit einer neuen Generationenrente eine kapitalgedeckte Altersvorsorge von Geburt an entwickeln.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Annette Widmann-Mauz

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