Frage an Annette Widmann-Mauz von barbara m. bezüglich Familie
hallo frau widmann-maus
jeder politiker erzählt, das wir mehr kinder brauchen, aber es wird nur für diejenigen was gemacht die ein kind haben. für die, die gerne kinder haben wollen, und bei denen es auf natürtlichem weg nicht funktioniert, wird nichts getan!
wieso werden abtreibungen bezahlt und künstliche befruchtungen nicht?
beides ist nach dem gesetzt keine krankheit, aber durch unsere krankheit ist es nicht möglich kinder zu bekommen.
wir haben 3 icsi behandlung hinter uns, haben mitlerweile 22.000 EURO (ohne kkkassen zuschuss) bezahlt. ledlich 50 % hat die gesetzliche krankenkasse meines mannes bezahlt (das aber den geringsten betrag ausmacht (1568EURO davon 50%). ich bin privat versichert und habe 80% der medikamente bezahlt bekommen!!! DAS WARS!
ist ihnen überhaupt bewusst wieviel junge paare es so ergeht wie uns?
wissen sie was wir an seelenqualen sowie finanziellen mittel aufbringen müssen. die politik schaut dabei WEG!!! aber für kinderbetreung MILLARDEN investieren, das ist für uns wie ein schlag ins gesicht. wenn jemand so wie wir sehnlich ein kind wünscht.
bei unserem 3 versuch hat es geklappt , jedeoch habe ich eine fehlgeburt in der 25 ssw gehabt. wir würden uns nichts lieber wünschen als ein kind (der verlust unseres sohnes ist unerträglich) wenn sie wüssten was jetzt auf uns zukommt. was bringt das elterngeld (investieren sie lieber das geld in paare, die sich sehnlichst kinder wünschen und zum wohl unseres landes sehr viel auf sich nehmen).
wir würden gern auf eltern- sowie kindergeld verzichten wenn wir das glück hätten unser kind im arm zu halten. wir und viele andere paare müssen auf das glück verzichten, weil der staat dafür keine finaziellen mittel oder unterstützung leistet.
zu uns: wir sind selbstständig im dienstleistungsgewerbe. selbst für uns ist es schwer die finanziellen mittel aufzutreiben auch für den nächsten versuch. schauen sie sich doch mal die zahlen von den kinderwunschkliniken an!
mfg b. martin
Sehr geehrte Frau Martin,
die gesetzliche Krankenkasse beteiligt sich durchaus an den Kosten für medizinische Maßnahmen zur Herbeiführung einer Schwangerschaft (insbesondere Inseminationsbehandlung und In-vitro-Fertilisation mit Embryotransfer). Es müssen jedoch verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein:
• herkömmliche Behandlungsmaßnahmen wie alleinige hormonelle Stimulation oder eine Fertilisationsoperation sind bereits ohne Erfolg geblieben,
• es besteht eine hinreichende Aussicht, dass durch diese Maßnahmen eine Schwangerschaft herbeigeführt werden kann,
• Personen, die die Kostenübernahme der Maßnahme in Anspruch nehmen wollen, müssen miteinander eine Ehe eingegangen sein,
• es dürfen ausschließlich Eizellen der Ehefrau verwendet werden,
• die Versicherten müssen das 25. Lebensjahr vollendet haben,
• Frauen dürfen das 40. und Männer das 50. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.
In der Vergangenheit haben die Krankenkassen bei vier Versuchen die Kosten zu 100% übernommen. Mittlerweile übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung bei der künstlichen Befruchtung nur noch 50% der mit dem Behandlungsplan genehmigten Kosten. Zudem werden auch nur noch maximal drei Versuche gestützt.
Im Oktober 2007 urteilte der Bundesfinanzhof in München, dass neben verheiratete auch unverheiratete, empfängnisunfähige Frauen die ihnen entstandenen Kosten einer künstlichen Befruchtung absetzen können.
Mit freundlichen Grüßen
Annette Widmann-Mauz