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Annette Widmann-Mauz
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Frage von Kurt G. •

Frage an Annette Widmann-Mauz von Kurt G. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrte Frau Widmann-Mauz,
warum wurden Beitragsbemessungsgrenzen eingeführt? Ich habe zwar lange Zeit davon profitiert aber nie richtig verstanden, wieso ich prozentual weniger belastet wurde als Empfänger niedrigerer Einkommen.
Mit freundlichem Gruß,
Kurt Geier

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Geier,

vielen Dank für Ihre Frage vom 27. November. Als Beitragsbemessungsgrenze wird eine Grenzgröße bezeichnet, bis zu der im jeweiligen Sozialversicherungszweig die Beiträge erhoben werden. Es handelt sich um eine Deckelung der Bemessungsgrundlage für den zu entrichtenden Versicherungsbeitrag.

Der Grund für die Einführung liegt darin, dass das deutsche Sozialversicherungssystem ursprünglich als Leistung der Arbeitgeber (die 50 Prozent der Beitrage tragen) für die Arbeitnehmer konzipiert war. Eine Umverteilung zwischen gering und besser verdienenden Arbeitnehmern war nicht geplant, weshalb die Höhe der eingezahlten Beiträge auch die Höhe der ausgezahlten Leistung bestimmt. Dies galt ursprünglich auch für die Krankenkassen, deren Ausgaben ursprünglich zu fast 95 Prozent für die Auszahlung des (vom Einzahlungsbetrag abhängigen) Krankengeldes aufgewandt wurden. Bei Personen mit einem Einkommen über der Beitragsbemessungsgrenze wurde unterstellt, dass diese keinen oder zumindest keinen über diesen Beitrag hinaus gehenden Schutz durch die Sozialkassen benötigen.

Mit besten Grüßen nach Ammerbuch
Annette Widmann-Mauz

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