Frage an Annegret Krischok von Rüdiger F. bezüglich Umwelt
Guten Tag Frau Krischok,
Fracking ist eine Technik, fossile Brennstoffe in hoch riskanter Weise aus dem Boden zu fördern. Das hat also nichts mit Energie-Wende und Förderung erneuerbarer Energien zu tun. Ähnlich wie bei der Atommüll-Einlagerung in der Asse werden dabei giftige Stoffe in das Erdreich nicht-wieder-rückholbar eingebracht. Die daraus resultierenden Folgen für unsere Trinkwasservorräte für die folgenden Generationen sind nicht abschätzbar.
Ich möchte Sie bitten mir zu vermitteln, warum Hamburg vor diesem Hintergrund und entgegen der eindeutig ablehnenden Stellungnahme der „Umweltbehörde“ (BSU) dem Öl- und Erdgas-Konzern EXXON-Mobil eine Aufsuchungsgehemigung erteilt hat.
Ich möchte keine zweite Asse mit Fracking-Fluiden und keine zweite Umweltkatastrophe wie die der EXXON-Valdez.
MfG
R. Freygang
Sehr geehrter Herr Freygang,
vielen Dank für Ihre Mail. Im Gegensatz zu Ihrer Eingangsfrage hat Hamburg bislang keine Genehmigung erteilt.
Die ExxonMobil hat beim Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) von Clausthal-Zillerfeld eine Aufsuchungserlaubnis nach dem Bundesbergbaugesetz beantragt und von diesem eine solche Erlaubnis für den Zeitraum von drei Jahren bekommen. Dies beinhaltet jedoch keine Erlaubnis zum Fracking, sondern erlaubt seismographische Untersuchungen. Diese Erlaubnis konnte Hamburg nicht versagen. Im Rahmen des Antrags wurde Hamburg um eine Stellungnahme gebeten. Hier hatte die Umweltbehörde auf die Gefahren aufmerksam gemacht, die eintreten könnten, wenn (!) ein solches Fracking betrieben werden würde.
Die SPD-Bürgerschaftsfraktion steht dem Fracking kritisch gegenüber; dies gilt auch für mich. Daher werden der Umwelt- und Wirtschaftsausschuss am 8.8. eine öffentliche Expertenanhörung im Hamburger Rathaus durchführen, wo wir uns mit den wissenschaftlichen Fakten und den politischen sowie rechtlichen Entscheidungsoptionen beschäftigen wollen. Hierzu lade ich Sie recht herzlich ein.
Mit freundlichen Grüßen
Anne Krischok