Frage an Anjes Tjarks von Klaus-Peter S. bezüglich Verkehr
Hallo Herr Jarks,
es gibt genügend Fußgänger ,die sich über das oft rücksichtsdlose Verhalten von bestimmten Fahrradfahrern ( Zweiradfahrer)und auch e- scootern im Straßenverkehr belästigt oder und gefährdet fühlen! Das ist doch auch in der Hamburger Presse immer wieder und wieder Thema! Und Sie schreiben,Sie kennen dies gut bekannte Problem überhaupt nicht?Sie kennen und auch niemanden der eine Kennzeichenpflicht einfordert! Jetzt kennen Sie aber jemanden! Herr Tjarks ,diese völlige Unkenntnis kann ich Ihnen leider nicht abnehmen! Habe ich bei Ihnen als Fahrradfahrer ein unpopuläres Problem mit meiner Frage benannt?
Übrigens bin ich selbst ab und an mit dem Zweirad ( oder auch Drahtesel genannt) unterwegs. Leider merke ich dann,dass sich lange nicht alle an die geforderte Rücksichtnahme und die Straßenverkehrsordnung halten!Sehr schade! Das Problem war ursächlich für meine Frage an Sie!Können Sie diese vorhandene Problematik überhaupt nicht realistisch nachvollziehen?
Ein freundlicher Gruß
Sehr geehrter Herr S.,
hinsichtlich des Verkehrsklimas muss ich Ihnen teils leider Recht geben, das ist in Hamburg manchmal sehr rau. Wir haben die Kontrollen verstärkt – auch die Kontrollen der Radfahrenden. Alle Verkehrsteilnehmenden müssen sich an die geltenden Regeln halten. Das gilt selbstverständlich auch für Radfahrende.
Allerdings sehen wir das größte Potential für eine Verminderung von Konflikten zwischen Fußgänger*innen und Radfahrenden sowie auch dem motorisierten Verkehr in einer besseren Verteilung des Straßenraums. Wir wollen nicht nur den Radverkehr, sondern auch den Fußverkehr stärken, breite Gehwege errichten und diese barrierefrei gestalten. Uns ist eine Trennung von Rad- und Fußverkehr wichtig. Deshalb wollen wir vermehrt den Radweg auf die Fahrbahn verlegen. Das dient der Sicherheit, insbesondere auch der Fußgänger*innen.
Radwege mit einer Breite von mindestens zwei Metern werden außerdem dazu beitragen, dass sich Radfahrer*innen – und auch E-Sccoter - problemlos und mit genügend Sicherheitsabstand überholen können. Neue emissionsfreie Verkehrsträger, wie z.B. E-Scooter, können die von uns angestrebte Verkehrswende sinnvoll ergänzen, denn sie können es Menschen erleichtern, ohne Auto zurecht zu kommen. Voraussetzung ist, dass sie von der Bevölkerung akzeptiert und entsprechend der geltenden Verkehrsregeln genutzt werden.
Viele Grüße
Anjes Tjarks