Laut ADAC erhöht die CO₂-Steuer den Kraftstoff im Mittel um 7,7 Cent / Liter. Werden Sie sich deswegen für eine Erhöhung der Pendler-Pauschale einsetzen? Welche Erhöhung halten Sie für angemessen?
Sehr geehrter Herr R.,
„Wenn man die Gesellschaft zusammenhalten will, kann die Pendlerpauschale einen Konsens für die Mobilitätswende absichern“, sagte unser Vorsitzender Robert Habeck im Interview mit dem Automobilclub ADAC.
Eine weitere Erhöhung sehe ich allerdings kritisch, da eine höhere Pendlerpauschale vor allem Menschen mit höheren Einkommen berücksichtigt. Das grüne Konzept zur Erhöhung des CO2-Preises in Verbindung mit dem Energiegeld, das die Einnahmen aus dem nationalen CO2-Preis pro Kopf an die Bürger*innen zurückgibt, ist sozial gerecht und entlastet alle Bürger*innen.
Die Preise für Benzin und Diesel steigen bereits jetzt durch durch die Erhöhung des CO2-Preises (beschlossen von der aktuellen Bundesregierung aus CDU und SPD) und werden weiter steigen. Ein CO2-Preis von 60 Euro würde bedeuten: Benzin würde sich noch einmal um 10 Cent verteuern (insgesamt 16 Cent), Diesel um weitere 11 Cent (insgesamt 18 Cent). Daher brauchen wir eine Mobilitätswende, die Bus und Bahn schneller, zuverlässiger und attraktiver macht und eine echte Alternativen zum privaten PKW bietet, damit mehr Menschen auf umweltfreundliche Mobilität umsteigen können.
Herzliche Grüße
Anja Liebert