Frage an Angelika Krüger-Leißner von Torsten K. bezüglich Kultur
Spandau gilt als sozialer Brennpunkt, der Fallmanager im Jobcenter sagte: "auf dem absteigenden Ast." Kunst und Kultur sind Standortfaktoren. Wir bauten, um Situationen in Spandau grundlegend und nachhaltig zu verändern, die Kunstlandschaft Spandau auf und betreuen Medienwerkstätten mit Kindern und Jugendlichen. Das Jobcenter Spandau verhindert die Fortführung des Projektes als Bürgerarbeit, obwohl Comovis/Berlin das Projekt weiterhin co finanzieren will. Welche Problemlösung bieten Sie (Bundestagsausschuss für Medien und Kultur) an?
Sehr geehrter Herr Kulick,
vielen Dank für Ihre Frage nach den Möglichkeiten der Fortführung des Projektes "Kunstlandschaft Spandau". Ich bin überzeugt, dass Ihr engagiertes Projekt in Spandau einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Bildung und sozialen Integration leistet. Ich würde eine Fortsetzung Ihrer Arbeitsmöglichkeit ausdrücklich begrüßen. Die konkrete Entscheidung über damit verbundene Mittelbewilligungen liegt allerdings zum einen beim zuständigen Jobcenter und folgt zum anderen landespolitischen Vorgaben.
Von bundespolitischer Seite kann aber darauf hingewirkt werden, dass die in solchen Projekten arbeitenden Kulturschaffenden in den Jobcentern speziell für ihre Bedürfnisse qualifizierte Ansprechpartner finden, mit denen gemeinsam nach geeigneten Lösungen gesucht werden kann.
Deshalb hatte ich bereits 2008 gegenüber der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit ein Modellprojekt für Berlin angeregt. Ziel war es, in ausgewählten Berliner Jobcentern - dort, wo sich besonders viele Kulturschaffende konzentrieren - spezielle Ansprechpartner für die Beratung von Künstlern und Kulturschaffenden bereit zu stellen.
Da es im Jobcenter Spandau dieses Angebot nicht gibt, habe ich Ihre Anfrage zum Anlass genommen, erneut auf die Regionaldirektion zuzugehen. Inzwischen wurde mir versichert, dass Ihnen ein geeigneter Ansprechpartner in einem der Berliner Jobcenter in Ihrer Nähe zur Verfügung gestellt wird. Den Kontakt werde ich Ihnen in einer gesonderten Mail persönlich mitteilen.
Dies stimmt mich zuversichtlich, dass für die Fortführung Ihrer engagierten Arbeit eine Lösung gefunden wird. Ansonsten melden Sie sich gerne wieder bei mir.
Mit freundlichen Grüßen
Angelika Krüger-Leißner, MdB