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Angelika Glöckner
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Frage von Regina F. •

Ärzte auf dem Land?

wie wird die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum gewährleistet. Wir wohnen in Rumbach und finden in der Nähe keinen Arzt. Sind vor ca. 1,5 Jahren hierher gezogen.
Die häufigste Antwort ist: wir können keine Patienten mehr annehmen. Was hat die Regierung geplant, um die medizinische Unterversorgung auf dem Land zu verbessern?
Mit freundlichem Gruß
Regina F.

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau F.

vielen Dank für Ihr Schreiben, in dem Sie Bezug auf die ärztliche Versorgungslage im ländlichen Raum nehmen.

Ihre Zuschrift habe ich mit Interesse gelesen. Sie können sicher sein, dass mir eine exzellente Gesundheitsversorgung für alle Menschen – unabhängig von ihrer Krankenversicherung – als Abgeordnete der SPD-Bundestagsfraktion ein wichtiges Anliegen ist. Zwischenzeitlich habe ich mit den Fachpolitikerinnen und Fachpolitikern aus dem Bereich Gesundheit der SPD-Bundestagsfraktion Rücksprache zu Ihrer Anfrage gehalten. Auf dieser Grundlage möchte ich Ihnen im Folgenden antworten.

Zur Versorgungsplanung lässt sich zunächst allgemein festhalten, dass die Planung für die Versorgung im hausärztlichen Bereich nicht in der Zuständigkeit des Bundes liegt. Vielmehr ist sie Aufgabe der Kassenärztlichen Vereinigungen und damit der Selbstverwaltung. Auf Bundesebene sehe ich es dennoch als wichtig an, dass der Bundesgesetzgeber die Voraussetzungen schafft, damit die Kassenärztliche Vereinigung ihre Aufgabe zur Sicherstellung der Versorgung auch im ländlichen Bereich ausreichend ausübt. Ich empfehle Ihnen in Ihrem Fall, dass Sie sich mit Ihrer Krankenkasse in Verbindung setzen. Von dort besteht die Möglichkeit, Sie bei der Hausarztfrage zu unterstützen.

Die von Bundeskanzler Olaf Scholz geführte Bundesregierung hat in der Ressortverantwortung von Bundesminister Karl Lauterbach verschiedene Anstrengungen unternommen, um die ärztliche Versorgung zu verbessern. Als Abgeordnete der SPD-Bundesfraktion unterstütze ich die von der Bundesregierung hierzu bereits getroffenen Maßnahmen.

Nach einhelliger Meinung in der Fachwelt gibt es nicht zu wenige Ressourcen in unserem Gesundheitssystem – sie sind nur nicht richtig verteilt. Dies macht sich zunehmend besonders in Bezug auf die knappe Ressource des medizinischen Personals bemerkbar. Es ist zu erwarten, dass durch entsprechende Steuerungsmaßnahmen auch eine schnellere Terminvergabe möglich sein wird.

Vor diesem Hintergrund arbeitet unsere Regierungskoalition derzeit am Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsversorgung in der Kommune (GVSG). Dies ist eines unserer zentralen Gesetzesvorhaben. Ziel des Gesetzes ist es vor allem, die Versorgung von Menschen in ländlichen und strukturschwachen Regionen zu fördern. Dabei sollen insbesondere die speziellen Bedürfnisse aller Patienten- und Patientinnengruppen berücksichtigt werden.

Als Abgeordnete der SPD-Bundestagsfraktion bin ich mit unserem Gesundheitsminister Karl Lauterbach zudem einer Meinung, dass wir die Ökonomisierung der vergangenen Jahrzehnte eindämmen und mit klugen Ideen unser Gesundheitssystem für die Zukunft fit machen müssen. Ich bin zuversichtlich, dass sich die Versorgung und die Terminverfügbarkeit in Zukunft wieder verbessern werden.

Mit freundlichen Grüßen
Angelika Glöckner, MdB

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