Frage an Anette Reinders von Maren P. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Hallo Frau Reinders,
Norderstedt ist ja ein teures Pflaster. Für viele Menschen, keinesfalls nur Geringverdiener, wird es immer schwieriger, bezahlbaren Wohnraum zu mieten. Was können Stadt und Land dagegen tun?
Hallo Frau Plaschnick,
Sie haben völlig recht: die Mietpreise in Norderstedt sind sehr hochpreisig. Das liegt zum einen daran, dass wir aufgrund unserer jungen Geschichte nicht über einen nennenswerten Altbaubestand verfügen. Schon gar nicht im Wohnungsbau, denn die früheren Ursprungsgemeinden waren von ländlicher Bebauung geprägt. Zum anderen ist der Soziale Wohnungsbau Anfang der 90er Jahre fast vollständig zum Erliegen gekommen. Bei den in den 80er Jahren gebauten Wohnungen, vor allem in Norderstedt-Mitte, steigen die Mieten kontinuierlich, da die öffentlichen Förderungen rückläufig bzw. schon ausgelaufen sind.
Insbesondere für Familien mit Kindern, für Migrant/innen oder Alleinerziehende ist es schwierig, in Norderstedt bezahlbaren Wohnraum zu finden. Was wir brauchen sind Förderprogramme des Landes, an denen sich die Kommunen beteiligen. Wobei ein besonderer Schwerpunkt auf energiesparende Bauweise gelegt werden sollte. Denn gerade finanzschwache Bürgerinnen und Bürger werden durch die zweite Miete in Form von der Betriebskosten besonders belastet. Gleichzeitig können wir etwas für den Klimaschutz tun - das kommen dann allen Menschen zugute.
Freundliche Grüße
Anette Reinders