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Andrew Ullmann
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Frage von Norbert B. •

Offene Frage aus DLF-Interview: Wie verhindern wir, daß Deutschland mit 50% Preisaufschlag auf Medikamente jetzt (wieder) dem restlichen Europa die Produkte wegkauft?

Sehr geehrter Herr Ullmann,

Sie ließen in Ihrem DLF-Interview heute (21.12.22, 7:15)
https://www.deutschlandfunk.de/interview-100.html
eine wichtige Frage unbeantwortet (das ist eine sehr ärgerliche Gesprächsstrategie, die mir immer wieder sauer aufstößt), ab Minute 3:00:

Wenn Deutschland für Medikamente jetzt 50% mehr bezahlt, verschieben wir damit die Medikamentenknappheit nicht nach Holland (und in andere Länder)?

Sie sagten, "wir müssen Obacht geben", aber auch "es ist ja nur ein Eckpunktepapier...es ist ja noch nichts umgesetzt...wichtig wäre ein Versorgungsgipfel". Als Teilnehmer dieses Gipfels führen Sie aber nur deutsche Gruppen auf, und gehen in keiner Weise auf die europäische Dimension ein.

Wenn es "umgesetzt" ist, dann haben wir potentiell den befüchteten Effekt in Gesetzesform vorliegen. Ich halte es für notwendig, VOR der Umsetzung mit/in Europa zu sprechen, wie eine europäische Antwort aussehen muß.

Welche Lösung schlagen Sie dazu vor?

Danke & Grüße von
nobi

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr N., 

seien Sie versichert, dass wir uns dafür einsetzen, dass dieses Problem nicht nur auf nationaler Ebene angegangen wird, sondern auch innerhalb der EU und international. Ein gutes Beispiel ist hier der WHO-Pandemievertrag, der von der EU mitverhandelt wird und später von allen Staaten ratifiziert werden soll. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Verbesserung von Arzneimittel-Versorgungsstrukturen, um eine gute Versorgung für alle zu ermöglichen.  

Mit freundlichen Grüßen 

Andrew Ullmann

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