Frage an Andrew Ullmann von Johanna E. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Andrew Ullmann,
sehen Sie in dem durch die DKG und dem Pflegerat vorgebrachten PPR 2.0 ein sinnvolles Bemessungsinstrument zur Pflegeermittlung im stationären Setting? Welche Alternativen sehen Sie die Personaluntergrenze in der Langzeitpflege zu ermitteln?
Sehr geehrte Frau Engel,
haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihr Interesse.
Wir Freie Demokraten bevorzugen eine bedarfsgerechte Pflege statt starrer Quoten. Daher setzen wir uns für eine bedarfsgerechte Versorgung ein und fordern die Abkehr von reinen Pflegepersonal-Untergrenzen. Pflege muss sich am Bedarf der Menschen orientieren, nicht an unflexiblen Regeln. Daher brauchen wir ein Instrument wie die Pflegepersonal-Regelung 2.0 und einen ausgewogenen Qualifikationsmix.
Was das Konzept der PPR 2.0 betrifft, ist es im Krankenhaus ein sinnvolles Instrument, das gut umzusetzen ist und auf Basis der alten PPR leicht weiterentwickelt werden kann. Der jetzige Stand ist allerdings noch nicht ausreichend, es muss an die spezifische Situation einzelner Abteilungen angepasst werden (Pädiatrie, Intensivabteilung). Im ambulanten Pflegebereich und in der Langzeitpflege kann man das Konzept nicht ohne Weiteres übernehmen. Hier wird bisher mit der Personaluntergrenze und der PPR 1.0 gearbeitet. Bisher ist noch keine neue überzeugende Methode in Sicht, die eine Alternative zum Status quo darstellen würde.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, bleiben Sie gesund!
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Andrew Ullmann