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Andrej Hunko
BSW
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Frage von Frank W. •

Frage an Andrej Hunko von Frank W. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Guten Tag Herr Hunko
Auf diesem Wege möchte ich auf die extrem angespannte Situation des lokalen Einzelhandes in Aachen, im Besonderen auf die Unsere aufmerksam machen.
Die Fa WIENAND ausstatter gibt es nun seit über 50 Jahren in Aachen. In den letzten Jahren waren wir sehr erfolgreich und haben unseren Umsatz in den 6 Jahren vor 2020 verdoppeln können - der Umsatz von Januar bis Mitte März 2020 hatte erneut ein Umsatztplus von aufgelaufen 25 % zu verzeichen.
Wir haben incl der Aushilfen 25 Mitarbeiter.
Seit dem ersten Lockdown ist von Aufschwung keine Rede mehr - wir hatten im November -40% und Dezember -70% im Januar werden es wohl -95% Umsatzeinbruch.
Das kann das gesündeste Unternehmen nicht ohne erhebliche Unterstützung aushalten.
Deshalb fordere ich höflich aber sehr eindringlich auf für den Einzelhandel die gleichen Hilfen wir für die Gastronomie.
Bitte machen Sie sich auch für den stationären Einzelhandel stark.
Ich danke für Ihre Unterstützung.
Mit freundlchen Grüßen
Frank Wienand (Inhaber von WIENAND ausstatter / Aachen)

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Antwort von
BSW

Lieber Herr Wienand,

vielen Dank für Ihre Frage, die ich wie folgt beantworte:

Die getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie treffen viele Branchen und Berufsgruppen hart. Gerade auch der Einzelhandel befindet sich in einer schwierigen Situation.

Die Linksfraktion befürwortet grundsätzlich die staatlichen Hilfsprogramme zur Unterstützung von Betroffenen. Deshalb ist es auch erfreulich, dass die Bundesregierung angekündigt hat, mit den Corona-Hilfen bis zu 75 Prozent des Umsatzausfalls auszugleichen.

Dennoch muss an vielen Stellen dringend nachgebessert werden. Die bisherigen Hilfsprogramme der Bundesregierung lassen weite Teile des Einzelhandels im Regen stehen. Während dieser zunächst nicht von den Schließungsverordnungen betroffen war, blieben dennoch die Kunden aus. Die Folgen sind starke Umsatzeinbrüche und drohende Insolvenzwellen. Die Situation, die Sie schildern, ist ein gutes Beispiel dafür.

Wir fordern deshalb, dass die Überbrückungshilfen nicht allein auf die Kompensation von Betriebskosten beschränkt werden. Auch für den Einzelhandel müssen Umsatzausfälle ausgeglichen werden. Außerdem soll ein gesetzlicher Anspruch auf die Absenkung fixer Kapitalkosten (zwischen 30 und 50 Prozent) eingeführt werden. Verbleibende Betriebskosten, die nicht durch Umsätze gedeckt sind, sollen zusätzlich zu 80 Prozent durch die Überbrückungshilfe kompensiert werden.

Entscheidend bleibt auch, dass diese Hilfen schnell und unbürokratisch ankommen. Komplizierte und aufwändige Antragsprozesse müssen vereinfacht sowie Wartezeiten verkürzt werden.

Und genau dafür setzen meine KollegInnen in der Linksfraktion und ich uns ein.

Ich hoffe, ich konnte Ihre Frage beantworten. Wenn Sie an einem Gesprächstermin interessiert sind, können Sie gerne jederzeit über mein Berliner Büro einen Termin vereinbaren.

Mit besten Grüßen

Andrej Hunko

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