Frage an Andreas Schockenhoff von Siegfried Schmotz - L. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Dr.Schockenhoff
Vor einem Jahr haben Sie bei einer Veranstaltung vor Ärzten in Obereschach die Einführung des Gesundheitsfonds verteidigt ind dafür geworben. Den Ärzten in BW werde auch weiterhin eine angemessene Bezahlung für qualifizierte Arbeit gewährleistet.
Bis zum 31.12.08 belief sich mein Umsatz für 1 Stunde Anästhesie 163,53 €. Seit dem 01.01.2009 ist pro Stunde ein Umsatz von 124,43€ vorgesehen. Das sind 23,9% Umsatzeinbuße. Der Gesundheitsfond sieht vor dass über 500 Mill € aus BW in die neuen Bundesländer und in die nördlichen Bundesländer verschoben werden. Ich betrachte diese Umsatzeinbußen der Ärzte in BW als berufsspezifischen Sölidaridätszuschlag. Die ärztliche Versorgung der Bevölkerung in BW wird drastisch schlechter, dazu gibt es jetzt schon deutliche Einzelbeispiele nach 1 woche. Eine Tumorpatientin ( Mamma - CA ) mit chronischen Schmerzen erhält aus Budgetgründen jetzt schon nicht mehr alle Möglichkeiten um das massive Lymphödem zu behandeln. Kinder und Behinderte , bei denen nur mit Narkose eine Zahnbehandlung gemacht werden kann erhalten Termine in 3 bis 4 Monaten. Welche praktikable Lösungswege sehen Sie Herr Dr. Schockenhoff um die Versorgung der BW Bevölkerung weiterhin zu sichern ?
Sehr geehrter Herr Schmotz-Leyrer,
die Erhöhung der Krankenkassenbeiträge haben wir in Kauf genommen, weil dadurch das Budget für die Arzthonorare angehoben werden konnte. Durch die Binnenwanderung in Deutschland von Nordost nach Südwest haben wir in Baden-Württemberg eine höhere Lohnsumme: Die jungen, mobilen, qualifizierten Fachkräfte kommen zu uns. Daraus ergibt sich der Risikoausgleich.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Andreas Schockenhoff