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Andreas Schockenhoff
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Frage von Joachim W. •

Frage an Andreas Schockenhoff von Joachim W. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrter Herr Abgeordneter,

sind Sie nach dem Tod von drei Soldaten in Kundus auch weiterhin für einen Bundeswehreinsatz in Afghanistan? Bitte begründen Sie Ihre Haltung.

Mit freundlichem Gruß
J.Wiemann

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Wiemann,

vielen Dank für Ihre Frage über Abgeordnetenwatch zum Afghanistan-Einsatz anlässlich des traurigen und feigen Anschlags auf unsere Soldaten in Kundus. Ja, ich halte auch weiterhin an dem Einsatz und unseren Zielen fest.

Ein Zurückfahren der internationalen Unterstützung in kritischen Phasen würde erhebliche Risiken bergen und Raum schaffen für ein Wiederaufleben terroristischer Strukturen. Dies käme in der internationalen Auseinandersetzung mit dem gewaltbereiten radikalen Islamismus einer Niederlage der auf politische Lösungen und Konfliktvermeidung setzenden Staatengemeinschaft gleich.

In Afghanistan geht es um die Frage, ob das Land zu einem stabilen Faktor oder wieder zu einem Trainingscamp für weltweit operierende Terroristen wird. Dies ist keine Aufgabe, die die internationale Gemeinschaft in wenigen Jahren bewältigen kann, das war jedem von Anfang an klar. Es ist ein langer und eben auch gefährlicher Weg, in Afghanistan sich selbst tragende Sicherheitsstrukturen zu schaffen. Die Bundeswehr ist dementsprechend mit einem robusten Mandat ausgestattet. Ihrem Auftrag liegt die politische Grundüberzeugung "ohne Sicherheit keine Entwicklung" zugrunde. Deutschland ist für den Erfolg der Gesamtmission in Afghanistan mit verantwortlich.

Wir sind entschlossen, in einem umfassenden zivil-militärischen Wiederaufbauprozess den Menschen in Afghanistan beim Aufbau einer guten Zukunft ohne Krieg und wirtschaftliche Not zu helfen.

Mit freundlichen Grüssen

Ihr Andreas Schockenhoff MdB