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Andreas Schockenhoff
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Frage von Thomas R. •

Frage an Andreas Schockenhoff von Thomas R. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Dr. Schockendorff,
vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort. Warum sagen Sie sinngemäß," der Kleinverdiener kann keine Arztrechnung vor Einreichen bei seiner Kasse bezahlen. Wie machen es die kleinen Beamten? Sie unterstellen den Ärzten, Ihren Patienten und Kunden, die man aus Eigeninteresse wiedersehen möchte, kein Zahlungsziel einzuräumen. Sie geben soziale Wärme vor, meinen aber Intransparenz( der Pat. erhält keine Rechnung)
Haben Sie Ihre Wähler gefragt ? Will wirklich keiner wissen, was seine Behandlung kostet? In fast allen Ländern Europas( http://www.arzt-in-europa.de ) gibt es das System der Kostenersttatung, wir leisten uns die Intransparenz, die die Menschen so an den Politikern lieben. Sind Sie wenigstens für eine Überprüfung der Krankenkassen durch den Bundesrechnungshof?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Rossbach,

vielen Dank für Ihre Nachfrage über Abgeordnetenwatch. Ich unterstelle den Ärzten nicht, kein Zahlungsziel einräumen zu wollen. Allerdings weiß ich aus vielen persönlichen Gesprächen, das manche Kleinverdiener sich schon überlegen, zum Arzt zu gehen, weil ihnen die 10 Euro, die sie für die Praxisgebühr zahlen müssen, schwer fallen zu zahlen. Von ihnen zu verlangen, die Arztrechnung vorab zu begleichen und nachträglich zur Erstattung einzureichen, wäre einfach zuviel verlangt. Das hat nichts mit beabsichtigter Intransparenz zu tun. Wie in meiner letzten Antwort auf Ihre Frage vom 19.12.2006 bereits gesagt, ist es gerade Ziel der Gesundheitsreform, durch mehr Wettbewerb zwischen den Krankenkassen mehr Transparenz für die Versicherten zu erreichen.

Die Große Koalition hat sich, wie Sie auch der Presse entnehmen können, die Entscheidung über die Gesundheitsreform nicht einfach gemacht und seit einem Jahr eine Vielzahl von Sachverständigen in die Gespräche einbezogen. Fest steht, es kann nicht weitergehen wie bisher; es bedarf einer Reform, und für diese Reform müssen Mehrheiten gefunden und Kompromisse eingegangen werden, um sie beschließen zu können. Diese Kompromisse mögen Einzelnen und auch Gruppen sauer aufstoßen. Dennoch ist die Reform insgesamt ein wichtiger, richtiger und guter Schritt. In Abwägung aller Punkte, Bedenken und Argumente und nach vielen Einzelgesprächen mit Ärzten, Vertretern der Krankenkassen, Versicherten und Kolleginnen und Kollegen werde ich daher dem Reformvorhaben zustimmen, wenn es zur Abstimmung kommt.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Andreas Schockenhoff