Frage an Andreas Schockenhoff von Ann-Monika G. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Dr. Schockenhoff,
ich beobachte schon seit einigen Jahren, die Machenschaften großer Global-Player.
So fiel mit der Wikipedia-Einträg über BlackRock auf.
Den Link dazu möchte ich Ihnen mitsenden:
http://de.wikipedia.org/wiki/BlackRock
Am vergangenen Montag kam in der ARD dazu die Reportage " Wer regiert die Welt". Wie Sie anhand dieses Berichts sehen, sind besonders die kleinen Leute die Leidtragenden:
Wie Sie also sehen, hat der Großkonzern direkte Auswirkungen z.B. auf das Leben der Menschen die in Deutschland in Wohnungen leben, die der Investor kaufte, aber seither nicht mehr renovierte usw.
Im Besonderen sind aus meiner Sicht auch die Arbeitnehmer die Leidtragenden.
Was will Ihre Partei gegen diese Finanzhaie tun, die offensichtlich einen sehr brutalen Kapitalismus als Geschäftsmodell pflegen?
Wenn ich Herrn Prof. Otte richtig verstand warnte er in dieser ARD-Reportage davor, dass das ganze System zusammenbrechen könnte, wenn dem ungezügelten Kapitalismus keine Grenzen gesetzt werden. Teilen Sie diese Meinung? Muss nicht der Staat eingreifen, damit nicht die kleinen Unternehmen, die Staaten und die kleinen Leute die Geschädigten sein werden?
Man kann m.E. mit viel Geld immer noch mehr Geld machen, ohne dass die Moral eine Rolle spielt. Dagegen kann man in vielen Berufen noch so fleißig sein, und man kommt auf keinen grünen Zweig.
Wie wollen Sie das ändern?
Viele Grüße
Ann-Monika Gruber
Sehr geehrte Frau Gruber,
herzlichen Dank für Ihre Frage und das Interesse an meiner Arbeit. Zu dem von Ihnen aufgeworfen Komplex aus dem Bereich der Finanz- und Wirtschaftspolitik einige grundsätzliche Bemerkungen: Die Soziale Marktwirtschaft, das Leitbild in der Finanz- und Wirtschaftspolitik von CDU und CSU, gebietet einen festen Ordnungsrahmen für die Finanzmärkte. Schließlich haben die Finanzmärkte eine dienende Funktion für Verbraucher und Wirtschaft; sie sind vornehmlich finanzielle Brückenbauer zwischen Privatpersonen und Unternehmen untereinander. Umso wichtiger ist, dass die Finanzmärkte ihrer unterstützenden Aufgabe gerecht werden.
Die von Ihnen angesprochenen Fälle/Beispiele des US-Unternehmens BlackRock kenne ich bisher nicht - gleichwohl gilt immer: Der Rechtsstaat muss sittenwidrigen Geschäftspraktiken Grenzen setzen.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Schockenhoff