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Andreas Schockenhoff
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Frage von Andreas K. •

Frage an Andreas Schockenhoff von Andreas K. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrter Herr Schockenhoff,

gerne würde ich von Ihnen wissen wie Sie zu den Äußerungen unseres Bundesinnenministers Friedrich stehen, dass es keine Bedrohung für Afghanische Helfer der Bundeswehr und anderen deutschen Organisationen in Afghanistan gibt. Aus diesem Irrglauben heraus, sieht der Minister auch keinen Anlass die Afghanischen Helfer nach Abzug der Bundeswehr in unser Land zu holen.

Ich war von 2002 bis 2012 drei mal in Afghanistan als Soldat in verschieden Regionen stationiert und unterwegs. Ich habe sehr viel mit den Afghanischen Sprachmittlern und Lagerhelfern gearbeitet und kann sehr gut beurteilen ob diese Menschen Bedrohungen ausgesetzt sind oder nicht. Ich finde die Äußerungen des Ministers beschämend für unser Land und eine Ohrfeige für jeden Soldaten der dort seinen Dienst geleistet hat. Ich wünsche und fordere von meiner, unserer Regierung Verantwortung für diese Menschen zu übernehmen. Jedes andere Nato-Land nimmt seine Helfer mit nach dem Abzug. Selbst die USA ist in der Lage ein regelrechtes Programm auf die Beine zu stellen um die Leute nicht im Stich zu lassen.

Ich habe bereits Herrn Roderich Kiesewetter angeschrieben, da ich ihn persönlich kenne und seine Meinung sehr schätze. Darüber hinaus habe ich auch schon andere Vertreter im deutschen Bundestag kontaktiert, um zu erfahren wie die Meinungen zu diesem Thema gelagert sind. Ich hoffe sehr, dass unsere Regierung endlich Verantwortung für ihre Entscheidungen übernimmt und bitte Sie, mir dabei zu helfen, anderen zu helfen, die es aus eigener Kraft nicht schaffen.

Ich erwarte gespannt Ihre Antwort

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Krusch

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Krusch,

vielen Dank für Ihre Frage.

Wir werden uns ganz auf die Unterstützung der afghanischen Sicherheitskräfte konzentrieren, die bereits jetzt schon die Verantwortung für die Sicherheit in Teilen des Landes übernommen haben. Es ist sehr wichtig, dass wir die afghanischen Helfer und die Menschen nach Abzug der Truppen nicht im Stich lassen. Die Bundesregierung hat erklärt, dass Deutschland hier eine besondere Verantwortung für die Menschen trägt, die als Ortskräfte - z. B. als Dolmetscher oder einem deutschen zivilen Projektbüro mit uns zusammenarbeiten. Hier müssen wir gemeinsam mit den betroffenen Menschen nach der individuell besten Lösung suchen. Erst heute wurde einem bedrohten Afghanen Asyl zugesagt.

Nächste Woche wird genau darüber im Verteidigungsausschuss gemeinsam mit Vertretern des Innenministeriums gesprochen, um eine Regelung zu finden, damit die Sicherheit dieser Akteure gewährleistet werden kann oder bei akuter Gefährdung für diese eine Möglichkeit gegeben wird, dass sie ein Bleiberecht in Deutschland erhalten.

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Schockenhoff