Können Sie mir bitte Ihre Meinung zum Thema der Anerkennung von ME/CFS als eine anerkannte Krankheit sowie als eine schwere, beeinträchtigende und chronische Erkrankung mitteilen?
Sehr geehrte Frau R.,
das Krankheitsbild Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom (ME/CFS) sehe ich als eine komplexe, schwere, chronische Erkrankung an, die Betroffene in ihrem Alltag, ihrer Berufsausübung und ihrer Lebensqualität stark einschränkt. Die Erforschung von ME/CFS ist aus unserer Sicht noch unbefriedigend. Die konkreten Ursachen der Erkrankung sind noch nicht genügend erforscht, da es sich um ein sehr vielfältiges Krankheitsbild handelt.
ME/CFS und auch Long COVID werden daher im Koalitionsvertrag der Ampelregierung explizit genannt: "Zur weiteren Erforschung und Sicherstellung einer bedarfsgerechten Versorgung rund um die Langzeitfolgen von Covid19 sowie für das chronische Fatigue‐Syndrom (ME/CFS) schaffen wir ein deutschlandweites Netzwerk von Kompetenzzentren und interdisziplinären Ambulanzen."
Als SPD-Bundestagsfraktion arbeiten wir daran, diese Vereinbarung zügig umzusetzen und dazu laufen zwischen den Beteiligten bereits intensive Gespräche.
Uns ist bewusst, dass die Forschungs- und Versorgungslage für die betroffenen Menschen und Ihre Angehörigen derzeit nicht zufriedenstellend ist. Wir werden nicht nachlassen, auf die Anliegen der Betroffenen auch weiterhin im Rahmen unserer Möglichkeiten bei Wissenschaft, Forschung und den Ärzt:innenverbänden hinzuweisen, Fortschritte anzumahnen und als Parlament durch finanzielle Mittel zu unterstützen.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Rimkus