Frage an Andreas Mehltretter von Bettina K. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrter Herr Mehltretter!
In den 25 Jahren, die ich jetzt in Freising lebe, wurden für meinen Geschmack viel zu viele Bäume, darunter charaktervolle, stadtbildprägende Solitäre, gefällt und leider nur selten ersetzt oder neue gepflanzt. Man muß dieser Tage nur mal durch die sonnenwarme Stadt spazieren und darauf achten, wo Menschen verweilen: Man sucht den kühlenden Schatten der Bäume. Oder vergleichen sie alte Photograpien, beispielsweise der Karlwirtskreuzung oder der Kreuzung Prinz-Ludwigstrasse/ Steineckerstraße. Geht es Ihnen nicht auch so, dass Sie die Bäume schmerzlich vermissen? Und was die Bäume an CO2, NO2, Feinstaub und anderen Schadstoffen gebunden haben, welchen ökologischen Gewinn sie darstellten, fehlt Ihnen das? Wie stehen Sie zu dem Thema des Baumschwindens in unserer Stadt? Unterstützen Sie den Plan, eine Baumschutzverordnung zu erlassen? Welchen Stellenwert räumen Sie dem Grün in der Stadtplanung ein?
Neugierig auf Ihre Antwort, B. K.
Sehr geehrte Frau K.,
vielen Dank für Ihre Frage! Sie haben meines Erachtens völlig Recht, dass es in Freising in den dichter bewohnten Gebieten weniger Bäume und Grünflächen gibt, als es wünschenswert wäre für eine gute Stadtluft und auch für eine bessere Aufenthaltsqualität. Ich hätte mir deshalb z. B. auch gewünscht, dass bei der Neugestaltung der Innenstadt mehr Wert auf Bäume und Begrünung gelegt worden wäre.
Ob eine Baumschutzverordnung für diese Probleme wirklich Lösungen bietet, sehe ich etwas skeptisch, da m. E. die Bürgerinnen und Bürger in Freising recht verantwortungsvoll mit dem Baumbestand umgehen. Wichtiger wäre für mich, dass bei Bebauungsplänen und bei eigenen städtischen Bauvorhaben mehr Wert auf eine ausreichende Begrünung gelegt wird.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Mehltretter