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Andreas Mattner
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Frage von Adrian K. •

Frage an Andreas Mattner von Adrian K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Guten Tag, Herr Mattner -

da sie ja anscheinend so gerne Fragen beantworten, hier noch eine:

Wie können sie mir glaubwürdig erklären, dass sie bei Entscheidungen im Sinne des Volkes abstimmen?

Denn - sie sind Geschaftsführer der ECE (Einkaufs-Center-Entwicklungsgesellschaft) und gleichzeitig Vorstandsvorsitzender der Hamburger Freezers. Eines der Satzungsziele der Freezers besteht in der Förderung und Weiter-Entwicklung der Sportstadt Hamburg - u.a. wollen sie große Teile des Altonaer Volkspark mit noch mehr Arenen zubetonieren und kommerzialisieren.

Ich habe berechtigte Zweifel, dass durch solche Verquickungen von einerseits Geschäftsinteressen und andererseits Volksinteressen zu vertreten - d.h. im Sinne und zum Wohl des Volkes zu entscheiden - gerechte Lösungen getroffen werden können.
Nach dem Bürgerentscheid für den Erhalt des Bismarckbades haben sie auch gegen Volkes Stimme für den Abriss bzw. Verkauf ans Mercado gestimmt!
Wir sind das Volk - und sie sind ein Volksvertreter und haben nicht im Interesse der Kapitalgesellschaften zu entscheiden!

Schon deswegen gehört das Hamburger Feierabendparlament abgeschafft!
Gruß, Adrian Köllner

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Antwort von
CDU

Wie viele Abgeordnete unseres "Feierabendparlaments" habe ich einen ordentlichen Beruf und ein Mandat inne. Ich stehe zu dieser historisch gewachsenen Form des Parlaments, weil so in besonderer Weise gesichert ist, dass externer Sachverstand und berufliche Erfahrungen vorhanden sind. Einem Parlament aus Parteifunktionären oder Menschen mit "Raumschiffmentalität" stehe ich kritisch gegenüber, zum Glück ebenso unsere Verfassungsväter/mütter.

Bei Entscheidungen, die mir einen beruflichen oder finanziellen Vorteil bringen könnten, nehme ich an einer Entscheidung nicht teil, vermutlich ein Bruchteil aller Abstimmungen.

Mein Einsatz für eine dritte Arena betrifft nicht das Gebiet des eigentlichen Volksparks. Sie sollte nach meiner Meinung auf dem Parkplatz "grau" errichtet werden, ein Ascheplatz mit Müllkontamination im Boden. Ein Neubau dort würde den Müll entsorgen. Die Halle soll den dringlichen Wunsch der Bevölkerung nach Eislaufzeiten und ferner den hohen Bedarf aller Eissportvereine nach Trainingszeiten befriedigen. Ihre Vorbehalte dagen sind daher weder umweltpolitisch noch sportpolitisch nachvollziehbar.

Ein Profitinteresse von "Kapitalgesellschaften" kann ich nicht erkennen. Ihre Vereinnahmung des historischen Leitspruchs der Wende "Wir sind das Volk" ist unangemessen. Für wen sprechen Sie eigentlich im Pluralis Majestatis?