Frage an Andreas Fischer von Thomas L. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Hr. Dr. Fischer,
in den letzten Monaten wird immer häufiger über einen flächendeckenden Mindestlohn debattiert, der laut einer großen Volkspartei bei ca. 7,50 Euro brutto liegen soll. Zum Leben würde da netto jedoch nicht mehr viel übrig bleiben. Kann es sein, dass die Schere zwischen Brutto- und Nettoverdienst in Deutschland zu weit auseinanderklafft? Wie kann man Ihrer Meinung nach diesem Problem begegnen?
Sehr geehrter Herr Lange,
entscheidend ist nicht das Bruttoeinkommen, sondern das, was am Ende dem Bürger in der Tasche bleibt. Die Steuer- und Abgabenlast ist längst unerträglich geworden. Wir Liberale setzen uns daher für mehr Netto ein. Die Steuerlast trifft gerade auch Menschen mit geringem Einkommen, die zum Beispiel von Verbrauchssteuern besonders betroffen sind. Die CSU und die SPD haben die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 19 % zu verantworten. Wir dagegen wollen beispielsweise einen ermäßigten Mehrwertsteuersatz auf Energie. Denn es kann doch nicht sein, dass man auf Kaviar einen geringeren Steuersatz erhebt als auf das Heizöl, das die Menschen brauchen, um im Winter nicht zu frieren.
Steuersenkungen sind daher auch ein Instrument der Sozialpolitik.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Andreas Fischer