Frage an Andreas Dressel von Werner N. bezüglich Verkehr
Verkehrsbelastung/beruhigung Rügelsbarg
Der Verkehr auf dem Rügelsbarg hat in den letzten Jahren drastisch zugenommen. Während 1991 noch 2.100 Kraftfahrzeuge den Rügelsbarg täglich nutzten, sind es heute bereits 3.600 Kraftfahrzeuge. Die Zunahme beträgt somit satte 71% (Hamburger Stadtgebiet insgesamt +4%, Hamburg City -13%). Mitverantwortlich für diese überproportionale Steigerung ist neben dem zunehmenden Berufsverkehr vor allem der starke „Einkaufsverkehr“ zu den Discountern ALDI und EDEKA auf Ammersbeker Gebiet an der Grenze zu Hamburg. Ein weiterer starker Anstieg des Verkehrsaufkommens in naher Zukunft ist absehbar. Wohnbauvorhaben in Hamburg-Ohlstedt (Hoisbüttler Straße und Bredenbekkamp) und der Gemeinde Ammersbek (Beekloh und Wolkenbarg), sowie die Umnutzung der vorhandenen Gewerbeflächen in Hoisbüttel (u.a. Discounter LIDL anstelle Kleingewerbe) und die Fertigstellung des Gewerbegebietes in Bergstedt am Vogtredder/Plaggenkamp werden den Verkehr am Rügelsbarg auf weit über 4.000 Kfz täglich ansteigen lassen.
Die Anwohnerinitiative Rügelsbarg hat zur Verkehrsberuhigung bzw. für eine ausgewogene Verkehrsverteilung rund um den Rügelsbarg einen 6-Punkte-Plan erarbeitet und Ihnen diesen bereits vorgestellt und näher erläutert.
1. Kurzes Stück Einbahnstraße (Ri. Wohldorfer Damm) am Ende des Rügelsbargs an der Grenze zu Ammersbek!
2. Einrichtung des Iloh (NSG Rodenbeker Quellental) als dazu gegenläufige Einbahnstraße in Richtung Wohldorfer Damm!
3. Öffnung Bredenbekkamp (Im Falle einer Wohnbebauung) als Einbahnstraße in Richtung Ammersbek!
4. Bepflanzte Einbuchtungen/Fahrbahnverschwenkungen auf dem Rügelsbarg!
5. Durchfahrtsverbot für LKW über 3,5t für den gesamten Rügelsbarg!
6. Tempo 30 für den gesamten Rügelsbarg!
Fragen:
Ist ihrer Meinung nach, die Forderung nach einer Verkehrsberuhigung/Verkehrsverteilung am Rügelsbarg berechtigt?
Inwieweit unterstützen Sie den 6-Punkte-Plan insgesamt oder einzelne Punkte dieses Planes?
Nitsche/Anwohnerinitiative Rügelsbarg
Lieber Werner Nitsche, liebe Anwohner-Initiative auf dem Rügelsbarg,
die Forderungen der Anwohner finden meine volle Unterstützung. In mehreren Ortsterminen habe ich mir - bei unterschiedlicher Verkehrssituation - selbst ein Bild vom Verkehrszuwachs machen können. Es kann nicht sein, dass unsere Nachbarn in Ammersbek den Rügelsbarg als Überlaufventil für ihre ungelösten Verkehrsprobleme verwenden. Hier muss Hamburg auch deutlich die Grenzen aufzeigen, die Rügelsbarger dürfen das nicht alleine ausbaden, das eine interkommunale Abstimmung in vielen Ansiedlungs- und Verkehrsfragen offenbar nicht stattgefunden hat.
Ich freue mich, dass mein CDU-Kollege Kleibauer (jedenfalls in Teilfragen) nunmehr auch Unterstützung signalisiert. Da auch die GAL-Kollegin Blömeke viele Forderungen unterstützt, müsste es im Eingabenausschuss der Bürgerschaft bei dem laufenden Eingabeverfahren Bewegung geben in Richtung auf die Forderungen der AIR - das wünsche ich mir und dafür werde ich kämpfen als Berichterstatter in diesem Verfahren.
Wichtig ist mir, dass die Rügelsbarger nicht nur für die eigene Straße planen - sondern auch kreative Verkehrsideen darüber hinaus entwickeln. Das Verkehrskonzept der AIR bildet das ab und das ist auch wichtig: Einen Konsens über die eigene Straße hinaus, im gesamten Stadtteil, in den gesamten Walddörfern kann man nur erreichen, wenn nicht Verkehrsprobleme weiter verlagert werden. Wichtig ist, dass die Verkehrslasten gerecht verteilt werden.
Beste Grüße und weiter toi, toi, toi
Ihr/Euer
Dr. Andreas Dressel MdHB