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Frage von Harald W. •

Frage an Andreas Dressel von Harald W. bezüglich Innere Sicherheit

Sehr geehrter Herr Dr. Dressel,

während der Strukturuntersuchung der Freiwilligen Feuerwehren haben wir uns gemeinsam Gedanken zum Erhalt aller FFs gemacht. Nun ist die ehrenamtliche Tätigkeit in der FF-Kirchsteinbek stark gefährdet. Nach Stilllegung des 2. Fahrzeugs durch den TÜV steht nun für 26 Kameraden und 18 Kinder in der Jugendfeuerwehr nur 1 Fahrzeug zur Verfügung, Neubewerber gar nicht mitgezählt. Dieses war bisher für mich nach 32 ehrenamtlichen Dienstjahren unvorstellbar. Nicht nur die Kameradschaft ist stark gefährdet, ist für Einsatz (bei uns ca. 130-140 p.a.) und Übung nur Platz für neun, auch die Ausbildung der Jugendlichen leidet. Mit diesem Problem stehen wir bisher als eine von 87 Wehren alleine da, aber alle übrigen ca. 30 Wehren mit einem Bundesfahrzeug aus den Jahren 1980-85 wird in den nächsten 2-3 Jahren das gleiche Schicksal treffen. Mehr als die Hälfte der Kameraden jeder Wehr kann dann nicht mehr mit zum Einsatz fahren. Passiert dieses mehrfach, bleiben diese dann wohl gleich zu Hause. Die Frage kommt auf, ob sich das Ehrenamt noch lohnt, ohne sich lächerlich zu machen. Wir sind zu jeder Tages und Nachtzeit rufbereit, gefährden gelegentlich auch mal unsere Gesundheit und werden hierfür nicht einmal adäquat ausgestattet.
Laut Aussage des Amtsleiters in diesem Monat müssten wir bis 2010/2011 auf ein neues Fahrzeug warten, da weder Stadt noch Bund Ersatzkonzepte vorliegen haben - eine Ohrfeige für unser Ehrenamt. Auch können angeblich keine ungenutzten Gebrauchtfahrzeuge vorübergehend von A nach B verliehen werden. Angeblich gibt es keine oder vielleicht wird über die Kosten keine Einigung erzielt. Es werden doch auch Fahrzeuge in das niedersächsische Umland für einen Notfall verliehen, sicherlich eine lobenswerte Geste, die wir aber auch dringend nötig haben.

Mit freundlichen Grüßen
Harald Wegner, Wehrführer

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Sehr geehrter Herr Wegner,

Vielen Dank für Ihre sehr berechtigte Anfrage.

Unser erfolgreicher Einsatz für den Erhalt aller Wehren bedingt natürlich auch, dass alle Wehren nicht nur weiter auf dem Papier bestehen, sondern auch tatsächlich lebens- und wirkungsfähig bleiben. Insofern ist es auf Dauer kein akzeptabler Zustand, keine Frage, dass Ihnen nun nur ein Fahrzeug zur Verfügung steht. Es darf nicht sein, dass Sie bis 2010/2011 auf ein zweites Fahrzeug warten müssen.

Ich habe mich hierzu mit den zuständigen Stellen der FF in Verbindung gesetzt. Dort wurde mir versichert, dass man das Problem im Blick habe und auch fieberhaft daran arbeite, Abhilfe zu schaffen. Auch wenn noch kein fixes Datum für die Abhilfe feststeht, habe ich doch den Eindruck gewonnen, dass man Sie mit diesem Engpass nicht alleine lässt.

Ich bleibe an der Frage weiter dran; wir sollten deshalb weiter in Kontakt bleiben.

Beste Grüße - auch an die Kameradinnen und Kameraden,
Ihr
Dr. Andreas Dressel, MdHB