Frage an Andreas Dressel von Brigitta D. bezüglich Recht
Sehr geehrter Herr Dressel,
nachdem ich nun Ihre Antwort an Frau Thumser gelesen habe, möchte ich Sie bitten, insbesondere im Bezirk Stellingen nach Lösungen zu suchen. Schon lange bemühen wir Stellinger Hundehalter uns, den Ortsausschuss dazu zu bewegen mehr Freilaufflächen insbesondere für geprüfte Hunde auszuweisen. Wir wurden immer wieder vertröstet . Von der SPD wurde uns viel Verständnis entgegen gebracht. Das Abstimmungsverhalten war dann gegensätzlich der gemachten Äußerungen. Mir wurde gesagt, ich könnte meinen Hund doch an der Kielerstraße ableinen. Man müsse schließlich auf die Kinder Rücksicht nehmen. (SPD). Ich lebe mit meiner Familie in der Nähe des Stellinger Rathauses. Wenn ich nun mit meinem Hund ohne Leine laufen möchte, muss ich zur Lenzsiedlung. Dort ist auf ca. 900 qm eine kleine grüne Ecke zwischen zwei stark befahrenen Straßen freigegeben. Ich müsste ca 15 Minuten mit Leine laufen, um dann 2 Minuten ohne Leine eine Grünfläche zu durchqueren. Für diese unsinnige Umsetzung habe ich kein Verständnis. In meiner unmittelbare Nähe gibt es einen Weg, der an der U-Bahnstrecke Hagenbeck / Lutherothstr. entlang läuft. Dieser Weg ist kein Biotop, es gibt dort keinen Spielplatz. Außerdem gibt es feste Schrebergärten. Einige Schrebergärtner halten selbst Hunde und diese werden auf den Wegen nicht angeleint . Stattdessen gibt es ein freundliches Miteinander. Was macht meinen Hund in Grünanlagen gefährlicher als auf den Gehwegen, oder im s.g. Kerngebiet? Es ist im übrigen nicht zu verstehen, dass jeder Bezirk mit uns Hundehaltern anders umgeht. Ich lebe doch in einer Stadt und darf Gleichbehandlung erwarten. Was, wenn ich Bezirksgrenzen überschreite? Wer soll da noch durchblicken? Kommen Sie und gehen bitte mit mir und einem Hund spazieren. Zeigen Sie mir, wo ich wohnortnah mit meinem Hund einen für mich erholsame und entspannten Spaziergang machen kann.
Gruß
Brigitta Diemann
Sehr geehrte Frau Diemann,
vielen Dank für Ihre Mail.
Ich habe gegenüber Frau Thumser von der Hunde-Lobby gesagt, dass ich zu den Regelungen, die mit dem Hundegesetz verknüpft waren, stehe. Das heißt auch, dass die Vergünstigungen für verantwortungsvolle Halter, wie zusätzliche Freilaufmöglichkeiten, auch effektiv umgesetzt werden. Deswegen war es mein Vorschlag, die Bezirke mit einer Globalrichtlinie und anderen klaren Vorgaben schon ein wenig „an die Leine zu nehmen“, um die Maßgaben zusätzlicher Flächenausweisungen auch nachzukommen. Dies ist bislang in unterschiedlichem Maße gelungen. Einige Bezirke beweisen, dass es geht. Andere müssen noch nachziehen. Und natürlich sind gewisse örtliche Unterschiede nicht ganz zu vermeiden, weil die örtlichen Gegebenheiten eben auch in dünner besiedelten Bereichen anders sind, als in enger besiedelten.
Trotzdem werde ich auch Ihre Mail zum Anlass nehmen, um sowohl bei den Kommunalpolitikern vor Ort aber auch bei den zuständigen Wahlkreisabgeordneten nochmal nachzufassen.
Beste Grüße
Ihr
Dr. Andreas Dressel MdHB