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Frage von Jens C. •

Frage an Andreas Dressel von Jens C. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Dr. Dressel,

Sie haben sich seinerzeit (obwohl ja nicht im Gesundheitsausschuss aktiv) federführend mit Ihren Kollegen Fuchs und Maaß um das Hundegesetz ff. gekümmert.

Es ist leider höchst unerfreulich (vornehm formuliert), in welcher Weise sich die Bezirks- und Ortspolitiker in dieser Angelegenheit hervortun; insbesondere im Lokstedter Ortsamtsbereich.

Die Umsetzung der Globalrichtlinie gerät zu einem Glücksspiel, wobei es davon abhängt, wo man wohnt; ob man seinen teuer erworbenen "Hundeführerschein" verbrennen kann, da er einem fast keine zusätzlichen Flächen bringt.

Ihre Parteigenossen in Eimsbüttel hielten es für notwendig, in fast jeder Grünanlage Nutzungskonflikte anzunehmen und daher wegen Spielbereichen oder Biotopen (!) keine Freigabe zu erteilen. Diskussionen mit Betroffenen waren nicht gewünscht.

Ich frage mich, warum der Senat und die Parteigenossen der Bürgerschaftsfraktion nicht besser auf die Ortsebenen einwirken.
Sind sich die Ortspolitiker eigentlich der Tragweite ihrer Entscheidungen für Hamburg bewußt?

Hundehalter sind jedenfalls auch Wähler. Wenn die Herren und Damen Wert darauf legen, wieder gewählt zu werden, sollten sie sich schnell eines Besseren besinnen; so werden wir die SPD nicht wählen können!

Auch der Hund ist ein schützenswertes Lebewesen. Er verhält sich in vielen "Biotopen" deutlich zivilisierter als der Mensch.
Wenn die Politik keine Hunde mehr in der wachsenden Stadt Hamburg haben möchte, wenn sie nur noch überwiegend tierschutzwidrig gehaltene und dadurch aggressiver gewordene Hunde haben möchte, soll sie es offen sagen. Will sie weiterhin ein vernünftiges Miteinandern, soll sie endlich auf allen Ebenen etwas dafür tun!

Was also gedenken Sie zu unternehmen, damit ich auch in Eimsbüttel die Rechte bekomme, die Sie uns versprochen hatten? Muss ich ins Umland oder einen anderen Bezirk fahren - oder in die Illegalität gehen?

J. Christiansen, ein verbitterter Bürger

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Christiansen,

vielen Dank für Ihre Mail.

Ich habe gegenüber Frau Thumser von der Hunde-Lobby gesagt, dass ich zu den Regelungen, die mit dem Hundegesetz verknüpft waren, stehe. Das heißt auch, dass die Vergünstigungen für verantwortungsvolle Halter, wie zusätzliche Freilaufmöglichkeiten, auch effektiv umgesetzt werden. Deswegen war es mein Vorschlag, die Bezirke mit einer Globalrichtlinie und anderen klaren Vorgaben schon ein wenig „an die Leine zu nehmen“, um die Maßgaben zusätzlicher Flächenausweisungen auch nachzukommen - eben damit es hier kein "Glücksspiel" gibt.

Trotzdem muss man sagen: Dies ist bislang in unterschiedlichem Maße gelungen. Einige Bezirke beweisen, dass es geht. Andere müssen noch nachziehen. Es dürfte allerdings klar sein, dass die Bürgerschaft - aufgrund nicht vorhandener Ortskenntnis - nicht jede einzelne Freilauffläche genehmigen kann.

Ich persönlich hätte mir eine generellere Regelung im Gesetz damals
vorstellen können. Aber ich kann das leider nicht allein entscheiden. Insofern müssen die guten Erfahrungen aus Bezirken mit mehr Möglichkeiten jetzte "die Runde" machen, damit auch die Zögerlichen mehr nachziehen. Die Globalrichtlinie verpflichtet sie dazu. Es wird also weiter darum gehen, Überzeugungsarbeit - aber mit Nachdruck - zu leisten. Das will ich gerne weiter tun.

Ich werde auch Ihre Mail zum Anlass nehmen, um sowohl bei den Kommunalpolitikern vor Ort aber auch bei den zuständigen Wahlkreisabgeordneten nochmal nachzufassen. Ich hoffe, wir können gegen Ihre Verbitterung etwas tun! An mir soll es dabei nicht liegen!

Beste Grüße
Ihr
Dr. Andreas Dressel MdHB