Frage an Andreas Dressel von Frederik M. bezüglich Innere Sicherheit
Sehr geehrter Herr Dressel,
wir hatten vor ca. 2 Jahren Kontakt zum Thema "Raserei" in der Friedrich-Kirsten-Strasse. Nun ist viel Zeit vergangen und das Thema ist noch aktueller geworden. Laut einer Umfrage an alle Anwohner, sind diese "genervt" und fühlen sich von den Behörden und der Politik im Stich gelassen. Mittlerweile fahren sehr viele Fahrzeuge durch dieses Wohngebiet, nicht mit Tempo 30. Morgens, Mittags und Abends herrschen hier teilweise chaotische Verhältnisse. Trotz vieler Eingaben an die Behörden, scheint sich hier niemnand verantwortlich zu fühlen, oder gar zu interessieren. Wir haben jetzt eine Initiative zur Beruhigung der Friedrich-Kirsten-Strasse gegründet und dabei alle Anwohner befragt. Nach Abgabe einiger Fragebögen, spricht sich die Mehrheit der Anwohner zu einer baulichen Veränderung, z.B. einer Sackgasse, Spielstrasse, oder Fahrbahnverengungen mit Erhöhungen aus. Sehr geehrter Herr Dressel, es handelt sich hier um ein Wohngebiet, dessen Sicherheit für Anwohner und deren Kinder durch diesen starken Verkehr nicht mehr gewährleistet ist. Erkennen Sie die Not der Bürger?
Die Polizei ist leider nicht in der Lage diese Belastung zu erkennen. Nun daher die Forderung der Bürger an Sie, sehr geehrter Herr Dressel, sich dieser Sache anzunehmen und für eine entsprechende Veränderung zu sorgen. Ist es nicht die Pflicht der Politik, sich um Anliegen der Bürger zu kümmern? Es kann nicht sein, das sich hier eine kleine Wohnstrasse zu einer Umgehungs- bzw. Durchgangsstrasse entwickelt. Die Strasse grenzt direkt an ein Naturschutzgebiet und gehört zu einem Naherholungsgebiet. Der Verkehr ist, laut Aussage der Behörden, auf die zentralen Achsen zu lenken und nicht durch Wohngebiete. Wir fordern jetzt mit Nachdruck eine Änderung und Ihre Stelllungnahme! Was werden Sie bzw. die Politik hier unternehmen?
Vielen Dank und mit freundlichen Grüssen
Initaitive zur Beruhigung der FK-Strasse
Frederik Möller und Hans Baumgartner
Sehr geehrter Herr Möller,
für Ihre Anfrage bedanke ich mich. Bitte sehen Sie mir nach, dass ich Ihre Anfrage erst jetzt beantworte, sie war auf meinem Schreibtisch einfach untergegangen. Ich habe aktuell auch nochmal bei unseren Regionalausschusskollegen wg des derzeitigen Sachstandes nachgehakt.
Ihren Hinweis hinsichtlich der Verkehrssituation in der Friedrich-Kirsten-Straße nehme ich - wie wir ja schon in zahlreichen Mailwechseln ausgetauscht haben - sehr ernst. Da die von Ihnen beschriebenen Umstände, wie die Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit sowie Verkehrsbeeinträchtigung, in einer Großstadt wie Hamburg fast flächendeckend zu beobachten sind, können entsprechende Maßnahmen nur dann ergriffen werden, wenn eine objektiv feststellbare deutlich erhöhte Belastung der Anwohner nachweisbar ist. In Zusammenarbeit mit der Behörde für Inneres, Sicherheit und Sport habe ich die Verkehrsbeobachtungen und Überwachungsmaßnahmen für die betreffende Straße einmal vorlegen lassen. Diese ergeben, dass das Fahrzeugaufkommen in den Hauptverkehrszeiten doch eher gering ist und hauptsächlich durch Anlieger- und Besucherverkehr bedingt ist. Eine Umleitung der Verkehre auf zentrale Achsen wäre folglich nicht sinnvoll. Das zuständige Polizeikommissariat hat in der Vergangenheit teils verdeckte Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt, wobei das Geschwindigkeitsniveau nicht zu beanstanden war. Zudem lag die Verkehrsbelastung unterhalb der Belastung anderer Tempo 30-Zonen. Da auch die Unfalllage unauffällig ist, bietet sich - so die behördliche Einschätzung - kein Spielraum, der eine bauliche Veränderung der Straße nach jetzigem Stand rechtfertigen würde. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass für solche Maßnahmen ausreichende und belegbare Gründe vorliegen müssen.
Bitte seien Sie gewiss, dass mir die beschriebene Situation nicht gleichgültig ist. Die Verkehrssituation der Straße wird auch weiterhin durch die Polizei beobachtet und durch die polizeilichen Überwachungsmaßnahmen ergänzt werden. Die Hamburger Polizei leistet in der FHH verlässlich gute Dienste, indem sie ihr Engagement vor allem auf Unfallschwerpunkte und den Schutz der schwächsten Verkehrsteilnehmer konzentriert. Sollte es in der nahen Zukunft zu einer Verdichtung des Verkehrs in der Friedrich-Kirsten-Straße kommen, so wird dies zeitnah erfasst und inhaltlich in der Behörde thematisiert werden. Auch die Regionalausschusskollegen werden das im Blick behalten.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Andreas Dressel