Frage an Andreas Dressel von Uwe S. bezüglich Umwelt
Hallo Herr Dressel,
ich hätte gleich drei Fragen an Sie:
1. Der Park hinter der Ohlendorffschen Villa in Volksdorf soll verkauft werden. Im Sommer treffen sich dort Jugendliche. Spaziergänger und Erholungssuchende nutzen den Park. Sehr wahrscheinlich wird der Käufer den Park eng bebauen. Damit ist der einzige Park Volksdorfs verloren. Mir scheint der Ärger jetzt schon vorprogrammiert. Welche Alternative können Sie den Jugendlichen als Treffpunkt in Volksdorf anbieten?
2. Mehrfach wird derzeit in den Wäldern rund um Volksdorf eine optisch brachiale "Forstwirtschaft" betrieben (z. B. Wittmoor, oder auch zwischen Waldweg und Saselbek). Die Ergebnisse sind von schwerem Gerät völlig zerfahrene Spazierwege, liegengelassene Baumstämme, Todholz und über Wochen nicht nutzbare Spazierwege. Der Sinn solcher Bewirtschaftung ist den Bürgern nicht ersichtlich. Was glauben Sie, wie den Bürgern diese Aktionen vermittelt werden können?
3. Seit längerer Zeit wird versucht, ein Pächter für die Volksdorfer Teichwiesen zu finden, der dort schottische Hochlandrinder halten soll, um dort ein naturgerechtes Biotop zu erhalten. Können Sie als Politikerin Einfluss auf eine zügige Umsetzung einer Verpachtung nehmen?
Herzliche Grüße
Uwe Schmidt
Sehr geehrter Herr Schmidt,
vielen Dank für Ihre Fragen, deren Beantwortung ich mit meinen Bezirkskollegen abgestimmt habe. Die deshalb etwas längere Antwortfrist bitte ich zu entschuldigen.
1. Die Bezirksversammlung hat einstimmig ein Eckpunktepapier beschlossen, indem diese ihre gesamten Forderungen für einen Verkauf der Villa an einen Investor festgeschrieben hat. Einer der Eckpunkte ist selbstverständlich der Erhalt und vor allem auch die öffentliche Zuwegung des gesamten Parks. Das ist für uns selbstverständlich! Ansonsten sind die Dinge in Sachen Villa aktuell im Fluss - wir hoffen sehr, dass es gelingt, in diesen Wochen einen Durchbruch zu erzielen. Das von uns unterstützte Bürgerbegehren dazu ist immerhin drei Jahre her!
2. Die angesprochenen Abholzungsarbeiten hatte der Förster im Regionalausschuss bereits angekündigt, da er genau die von Ihnen angesprochenen Reaktionen befürchtet hatte. Daraus ergab sich, dass die Arbeiten dringend notwendig sind wegen der Verkehrssicherheit. Die Bäume sind dermaßen geschädigt (zum Teil sind es tatsächlich auch noch Kriegsschäden!), dass diese Arbeiten nun dringend notwendig geworden sind, da man sonst nicht mehr durch den Wald laufen kann. Viele Bäume sind auch gar nicht mehr zu retten und müssen gefällt werden, was natürlich nur mit schwerem Gerät geht.
3. Ihren Hinweis in Sachen Teichwiesen nehmen wir mit; meine Kollegin Simon wird das Bezirksamt dazu ansprechen.
Beste Grüße
Ihr
Dr. Andreas Dressel MdHB