Frage an Andreas Deuschle von Jochen A.
Sehr geehrter Herr Deuschle!
Mir als Lehrer, der u.a. auch Ethik unterrichtet, fehlt jedes Verständnis für dies Hickhack um den Religionsunterricht. Der Staat und damit die Schulen hat sich religiös neutral zu verhalten. Wieso muss jede Religion ihren eigenen Unterricht in der Schule erhalten? Wieso lässt man zu, das Religionsgemeinschaften einen dermaßen großen Einfluss auf die Bildung unserer Kinder erhalten? Wir haben nicht nur katholischen, evangelisch und islamischen Unterricht plus Ethik – sollen bald noch jüdischer, buddhistischer und hinduistischer Unterricht hinzukommen? Was das u.a. für die Schulorganisation bedeutet, kann sich jeder Fachkundige ausmalen.
Meines Erachtens wäre es sehr viel besser einen gemeinsamen Unterricht ‚Religion/Ethik/Menschenkunde’ einzuführen! Gerade in der heutigen Zeit wäre ein solches Fach ein deutliches Signal und ein Fortschritt. In diesem könnten sich alle Religionsgemeinschaften kennen und voneinander lernen, ethische und philosophische Fragen diskutieren, erfahren, wo es Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt, Toleranz üben, wichtige zwischenmenschliche Fragen erörtern und lernen, dass Gott in allen Religionen dasselbe Grundprinzip meint: Das Prinzip der Nächstenliebe.
Meine Frage: Könnten Sie sich vorstellen, dass ein solches o.g. Fach in den baden-wüttembergischen Schulen eingeführt wird? Wenn nicht – warum?
mit freundlichen Grüßen
J.A.
Sehr geehrter Herr A.,
vielen Dank für Ihre Anfrage!
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich mich am Portal abgeordnetenwatch.de nicht beteilige. Selbstverständlich können Sie mich aber unter Andreas.Deuschle@cdu.landtag-bw.de jederzeit direkt anschreiben. Ich werde Ihnen dann gerne antworten.
Freundliche Grüße nach Ulm,
Ihr
Andreas Deuschle