Frage an Andrea Ursula Asch von Birgit H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Liebe Frau Asch,
können Sie mir erklären, warum sich die Grünen in ihrem Wahlprogramm für muslimischen Religionsunterricht an öffentlichen Schulen, unter deutscher Schulaufsicht einsetzen und nicht für eine Abschaffung des konfessionellen Religionsunterrichtes an öffentlichen Schulen überhaupt und dessen Ersetzung z.B. durch ein Fach Religionskunde, in dem alle Schüler mit allen Religionen vertraut gemacht werden? Ein solches Fach würde das gegenseitige Verständnis, z.B. von Muslimen und Nichtmuslimen, m.E. mehr fördern, als ein konfessioneller Unterricht.
Es kann doch auch nicht im Sinne der Religionsfreiheit sein, wenn die großen Kirchen das alleinige Monopol der Interpretation des Christentums haben. Dasselbe gilt für die verschiedenen Islamverbände.
Wäre es nicht an der Zeit, angesichts der Konfrontation mit dem Islam, sich noch individueller mit den verschiedenen Religionen auseinanderzusetzen, als dies vielleicht bisher geschehen ist, und Gemeinsamkeiten und Unterschiede öffentlich zu diskutieren.Die vielen Kirchenaustritte sind vielleicht gar nicht das Indiz für eine Abwendung vom Christentum, sondern einfach dafür, dass die Menschen sich in religiösen Dingen nicht länger bevormunden lassen wollen.
Ebenso sind doch die meisten Muslime nicht in Islamverbänden organisiert.
Viele Grüße,
Birgit Hasselhoff