Frage an Andrea Bogner-Unden von Walter J. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrte Frau Bogner-Unden
zu der These "Das Renteneintrittsalter soll auf 69 Jahre erhöht werden." im Kandidierenden-Check zur Baden-Württemberg haben Sie folgende Position bezogen:
Sie lehnen ab - Ihre Begründung: Eine pauschale Festlegung auf ein Alter lässt individuelle Aspekte, wie z.B. den Gesundheitszustand, die Art der Arbeit, oder die Arbeitsbelastung völlig unbeachtet. Daher plädiere ich für eine individuellere Gestaltung des Renteneintritts.
Dazu habe ich folgende Frage:
Wie sehen Sie das, das man wenn jemand 45 Jahre in die Rentenversicherung eingezahlt hat, auch dann mit 63 oder 64 in den wohl verdienten Ruhezustand kann ohne Abzug?
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr Junker,
vielen Dank für Ihre Frage.
Grundsätzlich halten wir Grünen und auch ich an der Rente mit 67 fest. Wir wollen aber, dass Menschen selbst entscheiden können, wann sie in Rente gehen wollen. Dazu fördern wir eine echte Altersteilzeit durch eine attraktive Teilrente ab 60 Jahren, die insbesondere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in belastenden Berufen zugutekommt. Für Menschen, die länger arbeiten wollen, soll sich das lohnen – u.a. durch bessere Hinzuverdienstregeln. Wer allein aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig in Rente gehen muss, darf nicht mehr durch Abschläge bestraft werden.
Außerdem fordern wir, dass die Rentenversicherung durch eine Garantierente gewährleistet, dass alle Menschen, die den größten Teil ihres Lebens gearbeitet, Kinder erzogen, andere Menschen gepflegt oder sonstige Anwartschaften in der Rentenversicherung erworben haben, im Alter eine Rente beziehen, die oberhalb der Grundsicherung liegt.
Ich hoffe, ich konnte Ihre Frage zufriedenstellend beantworten.
Herzliche Grüße
Andrea Bogner-Unden