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André Hahn
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Frage von Willibald F. •

Wie verhindert die EU oder D, dass ich nicht täglich mit uferloser Spam Mail zugemüllt werde?

Sehr geehrter Herr Hahn,

GG Artikel 13 (1) : Unverletzlichkeit der Wohnung

Hierzu zähle ich persönlich auch digitale Belästigungen.

Wie verhindert die EU oder D, dass ich nicht täglich mit Spam Mail zugemüllt werde,

Absender oft im nicht EU Ausland.

Auf "unsubsribe" erfolgt keinerlei Reaktion, Spammüll geht weiter.

Die meisten haben nicht einmal einen "unsubscribe" link;

Wer schütz vor diese täglichen, massenhaften Überflutungen?

Warum gibt es nicht längst eine zentrale Stelle, an die man weiterleiten kann und die dann abmahnt?

Wenn Politiker, wegen Belästigungen im Netz Abmahnungen verschicken lassen, funktioniert es doch aus?

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Antwort von
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Lieber Herr F.

Ihren Ärger über Spam-E-Mails kann ich sehr gut nachvollziehen, und es ergeht mir - privat, wie beruflich - kaum anders. Trotz einer eindeutigen Rechtslage in der EU und in Deutschland, die eine unaufgeforderte Zusendung untersagt und Fehlverhalten sanktioniert, ist es aufwendig und bei ausländischen Absendern außerhalb der EU nahezu aussichtslos, gegen ungewollte Zusendungen vorzugehen. Zu oft nutzen die Akteure technische Verfahren, die eine Rückverfolgung aufwendig bis unmöglich machen. Das gilt leider auch für die von Ihnen angesprochenen Belästigungen von Politikerinnen und Politiker im Netz. Wenn ein Absender hinreichend anonymisiert vorgeht, ist auch in diesem Bereich eine Strafverfolgung nahezu unmöglich.

Abhilfe gegen Spam bieten nur die gängigen Ratgeber zum Umgang mit den unerwünschten E-Mails. So besteht die Möglichkeit ihr E-Mail-Postfach zu "trainieren", indem Sie die unerwünschten Mails als Spam kennzeichnen. Künftige Zusendungen vom selben Absender landen dann automatisiert im Spam-Ordner. Hilfreich ist oft auch eine neue E-Mailadresse bei einem Anbieter anzulegen, der ein werbefreies Postfach anbietet. Derartige Postfächer sind bereits für einen Euro im Monat zu bekommen und lassen sich dann für die wesentliche digitale Kommunikation einsetzen. Vom Klick auf den "unsubscribe"-Link ist mittlerweile abzuraten, da das vielfach von den Absendern als Bestätigung aufgefasst wird, dass die Mail-Adresse noch in Benutzung ist. Meist folgt dann eine weitere Schwemme an Mails.

Eine zentrale Abmahnstelle, wie von ihnen gewünscht, wäre angesichts der technischen Herausforderungen absehbar aussichtslos. Ein privatrechtliches Vorgehen gegen die Absender innerhalb von Deutschland und der EU ist zwar generell möglich, aber letztlich auch eine Kostenfrage. 

Ich hoffe, ich konnte ihnen mit meiner Antwort ein wenig weiterhelfen. 

Herzliche Grüße

André Hahn

 

 

 

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