Frage an Amira Mohamed Ali von Elias K. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Sehr geehrter Herr K.,

vielen Dank für die Frage. Ich finde es gut, dass Sie sich im Rahmen eines Schulprojekts mit dem Thema Selbstversorgung beschäftigen und damit mit der Frage, wie wir produzieren und konsumieren. Selbstversorgung ist allerdings eine extreme Form, die nur wenige tatsächlich in die Tat umsetzen wollen und auch können und die als gesamtgesellschaftliches Konzept kaum geeignet ist. Denn selbst unter Einbeziehung von Konzepten wie urban gardening lässt sich die Ernährung in der Stadt nicht individuell in ausreichendem Maße organisieren.

Wichtiger erscheint mir, dass wir bewusster konsumieren und uns Gedanken darüber machen, wo die Dinge, die wir essen und nutzen, herkommen und unter welchen Bedingungen sie erzeugt werden. Dies gilt sowohl für die heimische Landwirtschaft als auch für den weltweiten Handel. Als Linksfraktion treten wir ein für nachhaltige Produktionsbedingungen, einen Ausbau ökologischer Landwirtschaft und für gerechte Handelsbeziehungen.
Als Linksfraktion wollen wir regionale Kreisläufe stärken, was auch in Hinblick auf den Klimaschutz wichtig ist. Dazu gehört auch, das Wissen über saisonale und regionale Produkte zu verbessern und Kenntnisse über gesunde Ernährung zu erwerben, hierzu könnte auch die Einrichtung von Schulgärten beitragen. Die Fraktion DIE LINKE fordert, dass das Thema Ernährung in der Schule eine größere Rolle spielen sollte und durch praktische Aktivitäten wie das gemeinsame Zubereiten von Mahlzeiten und Getränken in Lernküchen fest in den Lernalltag einbezogen wird. Außerdem sollten Kinder und Jugendliche bei der Auswahl der Verpflegung in Schulen und Einrichtungen beteiligt werden.
PS: Mein Nachname lautet Mohamed Ali.
Mit freundlichen Grüßen
Amira Mohamed Ali