Wie ist ihr Konzept die nächsten etwa 200.000 Jahre den deutschen Atommüll sicher zu lagern - und wie hoch sind die Kosten dafür in Euro jedes Jahr und insgesamt?
Sehr geehrter Herr B.,
sie fragen zunächst nach meinem Konzept für die Lagerung von radioaktiven Abfällen. Zum einen, hat der Deutsche Bundestag eine Endlager-Suchkommission beauftragt, geeignete Endlager für diese Abfälle zu finden. Zum anderen, gibt es stetig neue Technologien in dem Sektor, wie beispielsweise die Wiederaufbereitung von Brennstäben, die zu einer signifikanten Reduktion strahlenbelasteter Abfälle führen. Ich bin der Überzeugung, dass der technologieoffene Weg auch in diesem Bereich der beste Lösungsansatz ist.
Zudem fragen Sie nach den Kosten für eine 200.000 Jahre andauernde Lagerung. Zunächst sind die Halbwertszeiten der unterschiedlichen Elemente nicht einheitlich, insofern kann man nicht sagen, dass die Abfälle genau 200.000 Jahre gelagert werden müssen. Darüber hinaus sind zu viele zukünftige Variablen unbekannt, als dass man genau berechnen könnte, wie viel die Lagerung insgesamt kosten wird. Die Hauptkosten dürften mit der Erkundung und dem Bau der Lager verbunden sein. Das Bundesumweltministerium schätzt die Kosten für die Erkundung von möglichen Lagern pro Standort für oberirdische Untersuchungen auf 50 Millionen Euro, für die unterirdische Erkundung auf 250 Millionen sowie für Projektmanagement und Öffentlichkeitsbeteiligung auf 100 Millionen Euro.
Mit freundlichen Grüßen
Alois Rainer, MdB