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Alexander Wagner
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Frage von Claudia J. •

Frage an Alexander Wagner von Claudia J. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Wagner,

leider war ich nicht zu Hause, als Sie in unserer Gemeinde unterwegs waren. Dieses wäre meine Frage gewesen, die ich Ihnen sonst gestellt hätte:
Der Beruf der Hebamme scheint im Moment an einem Wendepunkt zu stehen. Während Haftpflichtprämien steigen, geben viele freiberufliche Hebammen auf und orientieren sich beruflich an. In Stormarn finden viele Frauen keine Nachsorgehebammen (ich bin ehrenamtliche Stillberaterin und mich erreichen viele dieser Frauen). Die Situation in Kliniken, auch in Segeberg, ist ernst. Oft betreut eine Hebamme mehrere Frauen und arbeitet am Limit in einer Situation, wo eine falsche Entscheidung ernste gesundheitliche Konsequenzen für Mutter und/oder Kind nach sich ziehen kann.
Wie stehen Sie zu dieser Situation? Ich konnte dazu im Netz von Ihnen leider noch kein Statement finden.

Schönen Gruß,
Claudia Jahnke

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau J.,

Sie sprechen damit ein riesiges Problem an, das mir auch persönlich sehr nah geht. Mit 30 Jahren bin ich in einer Lebensphase, in der ich mich gemeinsam mit meiner Verlobten auch intensiver mit unserem Kinderwunsch beschäftige. Und natürlich wünsche wir uns dann auch eine optimale Betreuung! Den politischen Handlungsbedarf sehe ich also genauso wie Sie.

Im Kampf gegen die steigenden Haftungsprämien für Hebammen wurde über die letzten Jahre schon einiges getan. Allerdings haben Sie vollkommen Recht, das Problem wurde dadurch nicht wirklich gelöst. Die Zahl der Hebammen geht weiter zurück.

Grundsätzlich liegt die Verantwortung für die Sicherstellung und Planung ausreichender Geburtshilfekapazitäten in der Hoheit der Länder. Ich kann Ihnen als Bundestagsabgeordneter also nicht unmittelbar helfen. Ich verspreche aber, an dem Problem dran zu bleiben.

Nach der Bundestagswahl müssen nochmal alle Beteiligten an einen Tisch, um endlich eine echte Lösung zu finden. Ich könnte mir beispielsweise vorstellen, die Versicherung der Hebammen über ein öffentlich-rechtliches Modell abzusichern.

Mit freundlichen Grüßen
Alexander Wanger