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Alexander Wagner
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Frage von Bastian P. •

Frage an Alexander Wagner von Bastian P. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Wagner,

die SPD wirbt damit das Renteneintrittsalter bei 67 zu halten / nicht auf 70 zu erhöhen. Gleichzeitig werben Sie für das SPD Konzept der doppelten Haltelinie und damit das die junge Generation "nicht zu sehr" belastet wird.
Die Zahlen des SPD Rentenkonzepts die mir bekannt sind enden 2030 und müssen ab 2028 mit zweistelligen Milliardenbeträgen aus Steuermitteln bezuschusst werden, Tendenz der Zuschüsse steigend.
Gibt es ein Konzept für die Jahre ab 2030? Und wenn ja, wie möchte die SPD sichergehen dass ich (32 Jahre, Renteneintritt frühstens 2052) in den Jahren ab 2030 "nicht zu sehr" belastet werde, bzw. die Rente nicht zu stark sinkt und das Renteneintrittsalter doch erhöht wird?

Mit freundlichen Grüßen

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr P.,

Sie haben in Ihrer Analyse vollkommen Recht. Auch die SPD kann jeden Euro nur einmal ausgeben. Wenn wir also das Renteneintrittsalter stabil halten, das Niveau der Renten nicht absinken lassen und gleichzeitig die Beiträge deckeln, dann muss der Steuerzuschuss für die Rentenversicherung nach 2030 kräftig ansteigen.

Wir halten das für die gerechteste Variante der Finanzierung der Alterssicherung. Schließlich beteiligen wir über die Steuern auch Manager mit Millioneneinkommen, reiche Erben, große Konzerne und Finanzspekulanten an der Finanzierung der Renten.

Die Alternative wäre, dass Millionen Menschen in die Altersarmut abrutschen oder die Rentenbeiträge so stark steigen, dass viele Menschen zwar Vollzeit arbeiten und am Ende des Monats trotzdem kaum etwas übrig haben.

Gleichzeitig arbeiten wir natürlich daran, die Einnahmebasis der Rentenversicherung zu verbessern. Das gelingt beispielsweise, wenn wir Arbeitslose stärker qualifizieren und ihnen so die Aufnahme einer Beschäftigung ermöglichen. Teil des SPD-Konzepts ist aber auch, dass wir Fachkräften aus dem europäischen Ausland über ein Einwanderungsgesetz neue Wege auf den deutschen Arbeitsmarkt eröffnen. Auch das wird die demografische Schieflage abfedern und die Rentenkasse stabilisieren.

Mit freundlichen Grüßen
Alexander Wagner