Frage an Alexander Wagner von Tanja R. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Sehr geehrte Frau R.,

das von Ihnen angesprochene Beispiel zeigt einmal mehr, welchen Irrweg
wir mit der immer stärkeren Intensivierung der Landwirtschaft
beschritten haben.

Rückblickend muss man sagen: Der Versuch, unsere Landwirtschaft auf den
Weltmarkt auszurichten, war ein Fehler. Das hat zu häufigeren weltweiten
Lebensmittelkrisen und mehr Armut in der 3. Welt geführt.

Die SPD hat das erkannt. Deshalb setzten wir uns in unserem aktuellen
Regierungsprogramm dafür ein, dass die öffentliche Förderung konsequent
an nachhaltiges Handeln gekoppelt wird. Das heißt, Geld gibt es nur,
wenn möglichst gute Bedingungen für Mensch und Tier geschaffen werden
sowie möglichst viele Produkte regional genutzt werden.

Den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Dünger wollen wir auf das
unbedingt notwendige Maß reduzieren. Zudem setzen wir uns für
gentechnikfreie Landwirtschaft und Lebensmittel ein. Wir werden
sicherstellen, dass auch bei den sogenannten neuen Gentechnikverfahren
das Vorsorgeprinzip und die Wahlfreiheit gewährleistet sind und damit
erzeugte Pflanzen und Tiere nicht unreguliert in den Markt gelangen.

In diesem Sinne werde auch ich mich persönlich bei möglichen
Koalitionsverhandlungen für eine moderne Agrarpolitik einsetzen. Viel
wird allerdings auch auf europäischer Ebene geregelt. Deshalb ist die
Neuausrichtung der EU-Agrarförderung so wichtig. Auch dort brauchen wir
eine Wende in Richtung von mehr Nachhaltigkeit.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie die SPD bei diesen Zielen mit Ihrer
Stimme bei der Bundestagswahl am 24. September sowie bei der Europawahl
im Jahr 2019 unterstützen.

Mit freundlichen Grüßen
Alexander Wagner