Frage an Alexander Mohrenberg von Dirk K.
Hallo Herr Mohrenberg,
es geht um das Thema "Öffnung Alte Süderelbe":
bitte teilen Sie mir mit, wie viel Tonnen CO2 das Gebiet der Alten Süderelbe mit seinen Wäldern sowie der Vollhöfener Wald derzeit "aufnehmen"/die Umwelt entlasten, was bei einer Vernichtung dieses Raumes wegfallen wird.
Des Weiteren teilen Sie mir bitte mit, wie hoch die Co2 Belastung durch die Öffnung sein wird, da dort sicherlich über Jahre mit schweren Geräten gearbeitet werden muss.
Wie werden Sie den Schutz der Bevölkerung vor diesen CO2 Emissionen sicherstellen.
Wie werden Sie sicherstellen, dass es für die Bevölkerung im Süderelberaum nie wieder zu so einer katastrophalen Sturmflut mit vielen toten Menschen und Tieren wie 1962 kommen wird.
Danke & Grüße
Dirk Köpke
Sehr geehrter Herr Köpke,
vielen Dank für Ihre vielen Fragen zu dem Thema Wiederanbindung Alte Süderelbe an das Tidegeschehen, die Sie an verschiedene Abgeordneten der SPD-Bürgerschaftsfraktion geschickt haben.
Ende September 2020 hat das länderübergreifende Gremium „Forum Tideelbe“, an dem sich über 50 Gruppen und Institutionen aus der Region beteiligt haben, seinen Ergebnisbericht mit Empfehlungen zu verschiedene Maßnahmen zum Erhalt der Tideelbe als Natur- und Lebensraum vorgelegt. Im Rahmen von Machbarkeitsstudien wurde geprüft, welche Folgen eine mögliche Wiederanbindung der Dove Elbe, der Alten Süderelbe und der Haseldorfer Marsch an das Tidegeschehen haben würde. Im Ergebnis wird eine vertiefende Prüfung für die Option der Öffnung der Alten Süderelbe sowie der Haseldorfer Marsch empfohlen, da bestimmte Aspekte noch nicht abschließend geklärt werden konnten. Der Abschlussbericht des Forum Tideelbe stellt deshalb nur eine Empfehlung, keine politische Maßnahme dar.
Am 11.12. wurde dieser Bericht im Rahmen des Ausschusses für Umwelt, Klima und Energie den Bürgerschaftsfraktionen vorgestellt und besprochen. Der Ausschuss hat sich dafür ausgesprochen, den Empfehlungen des Forums Tideelbe zu folgen und gleichzeitig einen intensiven Dialog vor Ort aufzunehmen. Bei den weiteren Überlegungen werden auch von Ihnen angesprochene Fragen und Aspekte des Obstbaus, der Auswirkungen möglicher Maßnahmen auf die örtlich Bewohnenden, des Hochwasserschutzes, des Naturschutzes und des Klimaschutzes eine Rolle spielen.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Mohrenberg