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Alexander Meinhardt-Heib
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Frage von Marco G. •

Frage an Alexander Meinhardt-Heib von Marco G. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Meinhardt-Heib,

um die Jahrtausendwende wanderten aus westpolnischen Populationen Wölfe erfolgreich nach Deutschland ein und breiten sich nun allmählich aus.

Der Wolf ist durch das Washingtoner Artenschutzabkommen von 1975, durch die Berner Konvention von 1979, durch die europäische Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie sowie das Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt.

Dort wo sich Wölfe etablieren, kommt es zunächst häufig zu Konflikten mit der konventionellen Nutztierhaltung. Managementpläne auf Landesebene sollen dafür sorgen, diese Konflikte zu lösen indem Schutzmaßnahmen gefördert und Rissschäden ausgeglichen werden. Diese Managementpläne weisen von Bundesland zu Bundesland unterschiedliche Lücken auf.

Artenschützer fordern daher einen bundeseinheitlichen Managementplan mit höherer und unbürokratischerer Förderung und schnellerer Entschädigung. Allerdings kommt es immer wieder vor, dass vor allem rechte und konservative Politiker eine Regulierung der Wolfspopulation durch Abschuss fordern. Obwohl die Rückkehr der Wölfe wissenschaftlich begleitet wird und nach heutigem Wissensstand und mit modernen technischen Möglichkeiten in einem der reichsten Länder der Welt ganz andere Optionen bereithalten, sollen Fehler der Vergangenheit ernst begangen werden.

Wissenschaftliche Aufklärung oder Populismus

1) Wie ist Ihre Position zum Wolf?

2) Wie wollen Sie den Schutzstatus des Wolf aufrechterhalten?

3) Was würden Sie tun, um Konflikte zu minimieren?

Mit freundlichen Grüßen, M. G..

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr G.,

bitte entschuldigen Sie die späte Antwort. 1.+2.) Allgemein soll und wird der Schutz aufrecht erhalten bleiben. Eine differenziertere Betrachtung der Regionen muss aber erlaubt werden. Der Wolf ist ein Raubtier. Ich hatte die Möglichkeit in vielen Gesprächen mit dem leider schon verstorbenen Herrn Werner Freund aus Merzig über seine Wölfe zu sprechen. Der Verhaltensforscher gab mir seinerzeit einen tieferen Einblick in das Sozialverhalten dieser Tiere. Es sind und bleiben nun einmal Raubtiere. Nach meiner Meinung finden diese Tiere auch in unserer Kulturlandschaft nicht mehr ihren Platz. 3.) Ich bin für eine Überarbeitung des Jagdrechts und deren Verordnungen. Der Wolf sollte in seiner Zahl an den Lebensraum angepasst bleiben. Wenn nötig muss die Jägerei dies tun. Bei Tieren die auffällig werden, wird es die Möglichkeit geben, den Schaden für Mensch und Nutztier auf 0 zu reduzieren.

Mit freundlichen Grüßen

Alexander Meinhardt-Heib