Frage an Alexander Dobrindt von Ronny F. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Dobrindt,
bitte googeln Sie nach dem Wort "Chemtrails" und schauen Sie sich die Bilder vom Himmel an.
So sieht auch speziell bei uns in Deutschland der einst natürlich blaue Himmel heute oft aus. Ich weiß nicht, ob diese Streifen Kondensstreifen sind oder sogenannte Chemtrails, das steht für mich hier nicht zur Debatte. Mir geht es hier nicht um ein menschenwüdiges Leben unter einem Himmel, der die Bezeichnung Himmel auch noch verdient.
Ich möchte Sie dazu folgendes fragen:
1. Leben deutsche Politiker gern unter einem solch zugekleisterten, zerstörten Himmel?
2. Nachdem in Deutschland relativ viel für den Umweltschutz getan wird, warum wird absolut nichts zum Schutz des Himmels getan? Siehe Frage 3.
3. Warum wird Kraftstoff für Autos mit Mehrwertsteuer, Ökosteuer und Mineralölsteuer besteuert, während Flugbenzin überhaupt nicht besteuert wird?
4. Wird der Luftverkehr so stark von der Politik gefördert, damit wir bald gar keinen blauen Himmel mehr haben? Ich meine, die Zunahme an dieser Suppe aus persistenten Kondensstreifen am Himmel kann jeder beobachten.
Es ist sicher auch kein Zufall, dass wir den dunkelsten Winter aller Zeiten ausgerechnet jetzt hatten, wo die Luftfahrt durch Kondensstreifen oder Chemtrails in unglaublichem Maße den Himmel verdunkelt.
5. Diese "Kondensstreifen" lösen sich manchmal stundenlang nicht auf. Sie werden dafür dann immer breiter und breiter. Wer öfters den Himmel beobachtet, bemerkt es. Wenn genug Flugverkehr herrscht, bildet sich manchmal dadurch eine richtige Dunst- oder Wolkenschicht. Nun, Wolken sind ein Teil des Wetters. Meine Fragen dazu:
Was denken Sie von Menschen, die immer noch glauben, dass man am Wetter nicht "drehen" kann?
6. Hat sich der Bundestag oder ihre Partei jemals mit diesem Thema des völlig "zerstörten" Himmels durch Kondensstreifen befasst?
Wenn ja: Warum wird nichts dagegen getan!?
mit freundlichen Grüßen,
Ronny Franz
Sehr geehrter Herr Franz,
vielen Dank für Ihre Nachricht zum Thema „Chemtrails“.
Das Institut für Physik der Atmosphäre des DLR untersucht seit vielen Jahren die Wirkung der Emissionen des Luftverkehrs. Sollte es also irgendwelche Veränderungen bezüglich der Konzentration von Chemikalien in unserer Atmosphäre geben, wäre eine Warnung durch das DLR erfolgt. Darüber hinaus widerlegen sowohl der Deutsche Wetterdienst, als auch das deutsche Verteidigungsministerium die Existenz von sogenannten „Chemtrails“.
Artikel, die das Vorhandensein von „Chemtrails“ dazustellen versuchen, greifen ausschließlich auf nicht verlässliche und unwissenschaftliche Quellen zurück. Die von Ihnen beschriebenen Kondensstreifen werden in der Fachsprache als sogenannte „Contrail-Cirren“ bezeichnet. Gewöhnliche Kondensstreifen (Zirruswolken/Cirren) aus Eiskristallen dehnen sich bei ausreichender Feuchtigkeit am Himmel immer weiter aus und können somit bei günstigen Bedingungen länger existieren als gewöhnliche Kondensstreifen. In chemischer Zusammensetzung und Entstehung sind beide Typen aber gleich. Um die Vereinnahmung des Himmels durch Kondensstreifen zu reduzieren, wurden Gesetze erlassen, die den Bedeckungsgrad von 0,5 Prozent in den neunziger Jahren auf 0,06 Prozent heutzutage reduzieren konnten.
Persönlich sehe ich alle Unternehmen in der Pflicht, ihren Beitrag für eine saubere Umwelt und einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen zu leisten.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Dobrindt, MdB